Instinkt und heilende Liebe
Stell dir vor: Es gibt im Ursprung nur eine Energie: Die kosmische oder universelle, welche schöpferisch und unerschöpflich ist und immerwährend wirkt. Es ist die Ordnung im Kosmos, wozu auch unser Sonnensystem mit unserer Erde gehört und damit auch jeder einzelne Mensch, du und ich und alle anderen. Wir alle werden von ein und derselben Energie durchströmt und gehalten – und immer schafft sie Ordnung – Liebe und Gesundheit. Sie wirkt aus ihrem Wesen schöpferisch. In ihrer materiellen Form dient sie der Arterhaltung und kann durch Transformation Formen annehmen, die kulturell oder spirituell ausgerichtet sind. Nur der menschliche Verstand kann anderer Meinung sein, es angeblich besser wissen und Formen vorgeben, welche das echte Menschsein ruinieren.
Diese Energie ist in ihrem Ursprung weder katholisch, protestantisch, buddhistisch noch muslimisch, noch kommunistisch oder kapitalistisch oder sonst was. Religionen sind Menschenwerke und mehr oder weniger intelligente, meist jedoch veraltete Interpretationen dieser Energie. Sie stammen alle aus einer Zeit des Erwachens aus der magisch – mystisch wirkenden Dämmerung des Bewusstseins. Vielfach hält die Dämmerung heute noch an und hält selbst Kirchenfürsten und Sektenführer bedeckt.
Grundsätzlich gilt die Schönheit als direkter Ausdruck dieser Energie. Sie muss jedoch gesehen und erkannt werden. Dazu braucht es den Menschen, mit dem entsprechenden Bewusstsein, damit er sie bezeugen kann. Eine Frage der Bildung. „Schönheit ist der Sinn der Welt. Schönheit geniessen, heisst die Welt verstehen.“(Otto J. Birnbaum). Das ästhetische Phänomen ist die einzige Rechtfertigung für das Dasein und die Welt. Über die Schönheit offenbart sich das Universum und befreit den Betrachter von asketischen Moralbegriffen und Lasten.
Der Mensch könnte dazu erzogen werden. Die heutigen Gesellschaftsformen verlangen jedoch eine andere Erziehung. Die moderne Welt braucht Krieger, mit allen Folgen wirtschaftlicher Ausbeutung, welche es braucht, um Kriege zu führen und um die damit verbundenen Systeme zu verteidigen.
Für den Menschen ist die universelle, schöpferische Energie insofern von unmittelbarem Belang, weil sie ihm, zum Instinkt geworden, durch Fortpflanzung die Arterhaltung gewährleistet und ihn antreibt sich selbst zu erhalten, und ihn ebenso antreibt zu (über)leben, gleichgültig wo er sich befindet, auch gegen die widerlichsten Umstände. Überleben und Arterhaltung sind die beiden Urtriebe, welche den Menschen naturhaft prägen, von denen alles weitere ausgeht. Sofort sichtbar ist: Beide Formen sind schöpferisch! Also ganz und gar der Urenergie entsprechend. Es braucht wenig Fantasie, um zu erkennen, dass die (Über-)Lebensstrategie, die jeder Mensch entwickelt, ob gross, ob klein, kreativ ist und noch weniger Fantasie braucht es, um zu erkennen, dass jener Akt, welche neues Leben zeugt, schöpferisch ist. Darin ist alles enthalten, Lust, Freude, Neues Leben, sogar ewiges Leben durch Weitergabe der eigenen Begabungen, der eigenen Art, an die Nachkommen. Eine unendliche Kette, die ihre kulturelle Erfüllung im Mensch-Sein findet.
Und das ist der Schlüssel: durch die sexuelle Vereinigung kann jeder Mensch die schöpferische Energie am eigenen Leib erfahren. Es geht darum die Begierde leidenschaftlich zu leben und dabei wach zu bleiben, so dass die jeweiligen Erfahrungen bewusst integriert werden können. Jeder Mensch hat einen Beobachter, der ihn bei all seinem Tun begleitet und das, was er tut und ihm passiert registriert. Es liegt bei jedem selbst, daraus einen Gewinn zu ziehen und aus den Erfahrungen neue Entscheidungen zu treffen.
Für mich ist es sehr bedenklich, dass die sexuelle Energie von gewissen religiösen Richtungen belastet, ja verdammt und als Sünde gebrandmarkt wird. Aber es gibt andere traditionelle Strömungen, welche das tabufreie Ausleben der Begierde und somit auch der triebhaft gebundenen sexuellen Energie als Weg zur Verschmelzung mit der schöpferischen Kraft als höchste Weisheit besingen. Dieser Weg ist voller Lust, voller Freude und Wohlgefühle.
Immer dann, wenn der Verstand ausgeschaltet ist und die Gedanken schweigen, wenn keine Moral sich hemmend einmischt, kommt der Mensch in Kontakt mit dem Sein, oder dem reinen Bewusstsein. Wo sonst als in der liebenden, sexuellen Vereinigung kann das unmittelbar stattfinden? Liebe sieht im Partner das Göttliche. Wenn du das sehen kannst und das Göttliche im Partner verehrst, dann wird Sex zum heilsamen Spiel. Das gilt für Frau und Mann.
Aber folgen wir einer alten Anweisung, damit ohne Leistungsstress und in aller Bequemlichkeit die Lustbar-keiten des heilenden Liebens erfahren werden können. Immer ist die dabei frei werdende Energie ein Garant für Gesundheit und Wohlbefinden.
Als Frau legst du dich auf den Rücken und entspannst dich,
öffne leicht deine Beine, so dass du zugänglich bist.
Jetzt ziehe das rechte Knie gegen deine Brust
und hebe den Fuss leicht in die Höhe.
Hebe ganz leicht dein linkes Knie,
so dass der Mann (ich) deinen linken Oberschenkel wie eine Schere
zwischen die meinen nehmen kann.
Ich liege auf der linken Herzseite ziemlich quer zu dir.
Nun kannst du dein rechtes Bein mit gebeugtem Knie auf meinen Körper legen.
Mach es dir dabei ganz bequem.
Nun habe ich freien Zugang zu deiner Yoni (Muschi)
und mein Lingam (Penis) kann leicht eindringen und dich erkennen,
zugleich kann meine rechte Hand dich kosend berühren,
überall dort, wo mich die Lust hinführt,
von der Klitoris bis zu den Brüsten,
und meine linke findet deine rechte Hand zum zärtlichen Spiel.
Und nun verweile ich sanft in dir,
ohne grosse Bewegung, solange du magst,
vielleicht eine Stunde, vielleicht zwei oder gar länger.
Und du ruhst still in dir, und erspürst die Fülle meines Besuchers,
du tust nichts anderes als spüren und wahrnehmen, was mit dir geschieht.
Lass dich gewähren
bis aus dir von selbst eine eigene Bewegung kommt.
Richte dich auf deinen Atem aus, wie er kommt und geht.
Dein Bewusstsein geht ganz mit dem Atem,
spür, wie dich dein Atem bewegt.
Rasch entdeckst du, dass du mit deinem Atem
die Liebeskraft steuern kannst.
Dein Leib ist gehorsamer Diener deines Atems.
Bleibe dabei stets wach und voller Neugier.
In dieser Stellung vermagst du Stunden verweilen.
Die Pforten des Paradieses öffnen sich
und die Kraft der Liebe wird uns beide erneuern.
Diese Stellung kann auch im gleichen Sinne vom Manne auf der rechten Seite liegend ausgeführt werden, was immer dann zu empfehlen ist, wenn das Herz nicht mehr allzu belastbar ist und Mühe bereitet. Sobald die beiden sich achtsam „eingerichtet“ haben, können sie sich ohne körperliche Anstrengung über Stunden, ineinander ruhend, geniessen. Solange der Mann keinen Samen abgibt, kann das erotische Spiel dauern und die nährende Energie fliesst und fliesst.
Dass auch Gesundheitsberater immer wieder auf die Gesundheit des sexuellen Kontakts hinweisen ist reichlich bekannt. Lese dazu: „Sex tut gut …“
http://www.bankhofer-gesundheitstipps.de/sex-tut-gut-sieben-gesunde-gruende.html