Heilendes Lieben

Heilendes Lieben oder Therapeutischer Sex

Da kam eine Frau in die Praxis, weil sie sexuelle Probleme hatte. Irma, eine äusserst gepflegte Erscheinung, bestimmt aus besseren Kreisen. Sie konnte nur sagen, dass sie verheiratet ist, gerne Kinder hätte. Aber sobald ihr Partner in die Nähe kommt – „Ich spüre das Bedürfnis, aber sobald mein Partner zu mir kommt und mich begatten will, werde ich kalt und meine Vagina verschliesst sich.“

„Haben Sie denn keine sexuelle Erfahrungen, die bestätigen, dass Sie zeugungsfähig sind?“

„Nein, das verbietet mir die Kirche. Sie wissen doch! Ich bin rein in den Ehestand getreten und das Sakrament verbietet mir andere Beziehungen. Ich habe keine Erfahrung, ich bin unwissend und habe noch nie einen Mann in mir gehabt.“

„Es kann doch sein, dass der Partner etwas an sich hat, das ihre Reaktion auslöst.“

„Mein Mann gibt mir die Schuld und denkt an eine Leihmutter. Er und seine Familie wünschen sich dringend einen Sohn. Ich verschliesse mich. Sein Glied steht stramm. Ich hätte es ja gerne in mir, aber sobald er mich berührt, geschieht das Unerklärliche.“

„Gibt es denn keine Liebe zwischen euch? Ein Sich-Finden? Die Vereinigung passiert doch in der Liebe von selbst. Gibt es keinen Austausch von Zärtlichkeiten, kein aneinander Kuscheln?“

„Wir haben getrennte Zimmer. Ich schlafe alleine im breiten Ehebett und habe auf ihn zu warten. Er jedoch schläft in seinem Arbeitsstudio, damit er, wie er sagt, jederzeit ohne mich zu stören aufstehen kann, wenn das Geschäft ruft. Ich darf seinen Bereich nicht betreten. Am Anfang der Ehe, kam er mit erigiertem Glied sehr fleissig zu mir. Er bat mich jeweils, ich solle mich offen hinlegen damit er mich koitieren könne. Ich sagte ihm, dass ich dafür liebe Worte und Zärtlichkeit brauche. Er wies mich stets abrupt zurück und sagte, dass er für das, was sich Liebe nennt, keine Zeit habe. Das Geschäft fresse ihn völlig auf. Aber er brauche dringend einen Nachfolger. Ich solle nicht so kompliziert tun und mich zur Verfügung stellen. Schon im Elternhaus in eisiger Kälte aufgewachsen, erlebe ich jetzt dasselbe, sogar im Ehebett. Dabei hätte ich gerne einen Partner, der etwas Wärme ausstrahlt – zudem möchte ich endlich wissen, ob ich tatsächlich für das Liebemachen tauglich bin oder nicht.“

„Und wie steht es mit der Selbstbefriedigung?“

Die Frau errötete und verlor an Selbstsicherheit: „Immer, wenn ich es nicht mehr aushalte. In letzter Zeit immer mehr. Mit schlechtem Gewissen. Die Qual wird einfach zu gross.“

„Was ist denn Schlimmes daran?“

„Die Kirche! Ich bete jeden Tag, damit Gott sich gnädig zeigt und mir ein Kind schenkt.“

Er antwortete darauf lakonisch: „Du hast dich an eine Kirche gebunden, welche mit ihren absurden Behauptungen dem Geist, der dich heilen könnte, im Wege steht, ein Geist, der eigentlich jedem Menschen ohne Unterschied frei zusteht. Ich kenne einen Heiler, der sagt immer, der Heilige Geist sei zum Gebrauchen da und nicht zum Anbeten.

Bevor Bernd mit der eigentlichen Therapie begann, erinnerte er Irma an die Bedingungen, die sie unterschrieben hat und wiederholte, damit alles ganz klar war: „Ihnen ist bewusst und Sie sind einverstanden, dass in der von mir geleiteten Therapie Surrogatpartner eingesetzt werden, welche die Klientinnen in die Sexualität einführen. Sie üben also mit einem Ersatzpartner zusammen die Grundzüge des Beischlafs. Mit aller Sorgfalt natürlich. In ganz seltenen Fällen tue ich das selbst, was bei Ihnen durchaus der Fall sein wird. Sind Sie einverstanden damit?“

„Ohne Vorbehalt. Ich will endlich wissen, ob ich dazu fähig bin oder nicht.“

„Wir werden uns ab jetzt du sagen. Sex hat mit Emotionen zu tun, da gibt es keine distanzierende Höflichkeitsform. Meine Name ist Bernd und du bist Irma.“

Er reichte ihr die Hand und bekräftigte damit die Abmachung. Sie schlug ein und flüsterte: „Ich möchte es wirklich wissen und endlich leben können!“

Damit war alles klar. Bei ihrer Vaterbindung brauchte Irma einen väterlichen Ersatzpartner. Da entsprach er wohl am besten und er konnte spontan aus den gegebenen Möglichkeiten handeln. Er bat sie, sich unten frei zu machen, damit er ihr Organ untersuchen könne, ob vielleicht ein organischer Defekt vorhanden sei. Sie entsprach und zog sich ohne zögern ganz aus und gab so zu erkennen, dass sie zu allem bereit war. Sie zeigte ihm absichtlich alle Vorteile ihrer Figur. Hinter ihrer kalten Vorgabe musste sich eine wilde Natur verbergen. Sie legte sich auf den Untersuchungstisch, ein Tisch wie er auch für Geburten gebraucht wird, mit zwei Gabeln, worauf sie die Beine heben konnte. Ihr Zeugungsorgan wurde dadurch für die Untersuchung frei zugänglich. Als sie so liegend zur Decke aufschaute, sah sie in einen Spiegel, durch den sie alles beobachten konnte, was dort unten geschah. Wenn sie die Beine anzog, sah sie sogar ihren Tabu-Garten. Sie staunte. Was sie noch nie betrachtet hatte, sah sie jetzt zum ersten Mal frei und offen. Ihre behaarte Möse. Bis jetzt hatte sie ihr Organ wohl gestreichelt und wenn sie masturbierte auch zärtlich geknetet und massiert und ist mit den Fingern etwas eingedrungen. Aber mit einem Spiegel betrachtet, oder gar mit dem Handy fotografiert? Das liess ihr Erziehung nicht zu. Weil sie es nicht mehr aushielt, hatte sie wohl in letzter Zeit mehr und mehr mit ihrer Fotze gespielt. Mit schlechtem Gewissen. Jetzt, so daliegend, spürte sie immer stärker den Wunsch sich hinzugeben. Sie schloss die Augen – und sie würde, sobald sie zu Hause ist, die Haare entfernen …

Als Bernd sie nackt auf dem Tisch liegen sah, war er überrascht. Statt ein sprödes Etwas zwischen ihren Beinen, sah er eine Möse, die sich sehen lassen durfte. Er meinte denn auch schmunzeld: „Das ist ja der reine Lustgarten!“

Er begann mit der Untersuchung und erklärte ihr, dass er sie berühren und zum Geschlechtsverkehr provozieren werde, um zu überprüfen, ob sie tatsächlich sexuell immun sei. Er berührte sorgfältig ihren Vorhof, öffnete ihre Schamlippen, berührte ihre Klitoris – sie reagierte sofort und ihr Kleinod erigierte. Er ging weiter. Wie bei einer Muschimassage streichelte er das Innere ihrer Schamlippen und drang mit einem Finger langsam und sorgfältig in sie ein. Streichelte ihren G-Punkt. Von ihr kam keine Abwehr. Im Gegenteil. Seine Berührungen verstärkten ihre Begierde. Ihre Körpersprache war eindeutig. Sie war offen –

Er sagte: „Sag mir, wenn es dir zuviel wird.“

Er öffnete seinen Hosenbund und zeigte ihr seinen Schaft, den er auf ihre Scheide legte – ohne einzudringen. Er erwartete, dass sie sich wie bei ihrem Gatten verschloss. Nichts dergleichen. Sie blieb offen. Ihr Gesäss kam ihm sogar entgegen. Sie konnte im Spiegel alles sehen und spürte nur die Begierde, dass er in sie hereinkommen möge. Sie hatte dafür keine Worte, ihr Körper hingegen gab klar zum Ausdruck, was sie sich wünschte.

Für ihn war es keine sexuelle Begierde, die ihn antrieb. Er handelte aus dem Bewusstsein. Es war sein Forscherdrang, aber auch sein Wunsch zu helfen. Er hätte als Kind schon gerne seiner Mutter geholfen, nur wusste er nicht weshalb, und noch weniger wie. Seine unmittelbare Intuition sagte ihm, wenn er diese Frau jetzt auf diese Weise erreichte, würde sie innert wenigen Wochen geheilt sein.

Mit seiner Eichel öffnete er ihre Schamlippen und hielt vor ihrem Eingang inne. Der Liebessaft rann aus ihrer Scheide. Er beobachtete genau und wartete auf ihre Reaktion. Sie reagierte leidenschaftlich, hob ihr Becken und holte sich den Erlöser in sich herein. Er half nach, drang tiefer, bis ihr Häutchen platzte. Sie reagierte mit einem gedämpftem Schrei. Tiefes Ausatmen. Ein Rinnsal von Blut. Ihr Gesicht strahlte. Sie drehte ihren Kopf zur Seite. Es war eine Erlösung für sie. Sie lag in einer Anderwelt. Das Wohlgefühl, das von ihrer Muschi ausging, breitete sich über den ganzen Leib aus. Wie aus weiter Ferne hörte sie Bernd, der sagte: „Ich bleibe noch eine Weile in dir. Bleib ruhig liegen und nimm wahr, was mit dir geschieht. Beachte wie dein Körper reagiert. Wenn in deinem Becken Eigenbewegungen entstehen, gib ihnen nach.“

So geschah es auch. Es dauerte nicht lange. In ihrem Becken entstanden Bewegungen, die nach dem eingedrungenen Schaft griffen, immer stärker und stärker, so, als ob sie ihn melken und tiefer in sich herein ziehen wollten. Sie gediehen zu einem gierigen Tanz. Selbstvergessen, lachend und schreiend feierte sie ihren Orgasmus. Darauf lag sie völlig ergeben da. Er immer noch mit seinem erigierten Schaft bewegungslos in ihr, ohne seine Spermien abzustossen. Für ihn war sehr wichtig, dass sie ihren ersten Geschlechtsakt in ihren eigenen Bewegungen vollziehen durfte. Für ihn gab es kein rücksichtsloses Bumsen, keine Entwürdigung der Frau.

Sie staunte. Ihr wurde bewusst, dass das, was jetzt geschah, ihr Leben ausmacht. Das war ihre Lebendigkeit. In ihr jubilierte es.

Sie meinte dann auch, noch immer auf der Liege liegend: „Ich glaube, ich brauche dich als Lehrmeister.“

Er lachte dazu und meinte: „Das ist viel einfacher gesagt, als getan. Bleibe jetzt eine Viertelstunde liegen. Du hast ein wunderbares Organ. Dieses Organ dient seit Urzeiten der göttlichen Energie, um neues Leben zu schöpfen. Auch dein Leben kannst du damit erneuern. So wie du es soeben erfahren hast. Gott hat es den Menschen gegeben, damit sie es liebevoll gebrauchen. Überlege dir, wie du es nennen willst. Ein Kosenamen: Zum Beispiel Muschi, oder auch Blume, Rose, Pussy. Stell dir vor, du hast eine wunderbare Muschi, durch die dir der gewünschte Sohn gezeugt und geboren wird. Sobald du magst, können wir über das weitere Vorgehen reden – und, bitte, vermeide ab sofort klinische Ausdrücke. Du hast keine Vagina, sondern eine Muschi, da gibt es kein koitieren, sondern ein bumsen, da wird gevögelt, so wie es die Natur will. – Bleibe jetzt noch eine Weile liegen und achte auf dein Gespür. Du hast Zeit.“

Er setzte sich an seinen Schreibtisch und machte Notizen. Dabei spürte er einmal mehr, dass er seinem Forscherdrang nicht widerstehen kann, er bekam aber auch seinen Drang zu spüren, dieser Frau zu helfen und aus ihr eine vollwertige, selbstbewusste Frau zu machen. Etwas tiefer konnte er jedoch auch die eigene schöpferische Lust wahrnehmen.

Eine unerwartete heftige Reaktion Irmas auf der Pritsche holte den Therapeuten aus seinen Gedanken. Die Frau stiess einen Schrei aus, hastete vom Tisch und zog behände ihre Kleider an. Dazu schrie sie: „Jetzt ist es wieder da!“

Er eilte zu ihr und versuchte sie zu beruhigen. Sie schrie. Tränen kollerten über ihre Wangen: „Das schlechte Gewissen! Ich habe das Sakrament der Ehe gebrochen! Das wird mir Gott nie verzeihen.“

„Irma, wach auf! Wir sind in einer therapeutischen Situation, die dich heilen wird, wodurch du das Sakrament der Ehe erfüllen kannst. Bis heute habt ihr die Forderungen des Sakramentes in keiner Art und Weise erfüllt. Zum Wesen der Ehe gehört die Zeugung und Erziehung von Nachkommen. Dadurch haben die Eheleute Anteil am Schöpfertum Gottes. Du hast heute einen ersten Schritt getan und einige Brosamen der göttlichen Energie genossen. – Komm, gehen wir ins Nebenzimmer. Dort lässt es sich bequemer über solche Dinge reden.“

Er führte sie in ein gemütliches Zimmer, mit einer diskreten erotischen Ambiance und bat sie, sich in einen bequemen Sessel zu setzten. „Die Beine bitte nicht übereinander schlagen, damit du dich nicht verklemmst. Die Oberschenkel bitte leicht auseinander. Das Organ braucht Luft, wie alles Lebendige.“ Er schmunzelte und bot ihr einen Kaffee. Mit seiner angenehmen Stimme und mit zweckdienlichen Worten konnte er sie beruhigen.

„Dein schlechtes Gewissen beruht auf Unwissen. Es ist ein Mangel an Wissen und wie jeder Mangel eine Quelle für Leiden. Es keimt auf einer sehr beschränkten Ideologie, einem Glauben, der dir in der frühen Kindheit beigebracht wurde. Die Gläubigen sind zu lebenslangen Leiden verurteilt, nur damit sie gelegentlich, meist nach dem Tode, die göttliche Gnade erfahren. Es gibt jedoch schöpferische Wege, welche den Menschen im Hier und Jetzt glücklich machen, Wege, die um Jahrhunderte, ja Jahrtausende vor Christus entstanden sind. Das Leben ist immer Leiden, wenn der Hunger nicht gestillt wird. Das gilt auch für den erotischen Hunger.

„Es gibt in ihrem Ursprung nur eine Energie: die universell-schöpferische, die allen Menschen gleichermassen zur Verfügung steht. Sie ist in ihrem Ursprung weder katholisch, protestantisch, buddhistisch noch muslimisch, noch kommunistisch oder kapitalistisch oder sonst was. Religionen sind Menschenwerke und mehr oder weniger intelligente, meist jedoch veraltete Interpretationen dieser Energie. Sie stammen alle aus einer Zeit des Erwachens aus der magisch – mystisch wirkenden Dämmerung des Bewusstseins. Vielfach hält die Dämmerung heute noch an und hält selbst Kirchenfürsten und Sektenführer bedeckt.“

Bernd schwieg und beobachtete aufmerksam seine Klientin. Nach einer Weile entschloss er sich, mit der Behandlung weiter zu gehen, um Irma neu zu konditionieren. Er erklärte ihr die von ihm angewandte Methode.

„Wir beginnen nun mit Hilfe der Kinesiologie Glaubenssätze, die dein Leben behindern, aus deinem Lebensskript zu entkoppeln. Darauf werden wir zusammen neue Entscheidungen treffen und verankern, die dir erlauben, ein Leben ohne Schuldgefühle und nach deinem Willen zu leben. Dieser Weg der Erneuerung wird einige Wochen dauern, und nicht immer einfach sein. Dein Körper wird reagieren, auch mit Fieber, denn die unerwünschten Prägungen müssen aus deinem Körper raus und die neuen Entscheidungen müssen integriert werden. In einem Verhaltenstraining, das wir gemeinsam durchführen werden, werden die neuen Entscheidungen eingeübt, so dass du in Zukunft ohne Schuldgefühle leben und lieben kannst. Die Neuentscheidungen bringen dir eine Lebensqualität, die sich lohnt zu leben. Vielleicht kannst du dich auch entschliessen, dich einer entsprechenden Trainings-Gruppe anzuschliessen – unter meiner Leitung. Da wird das zärtliche Miteinander geübt und gepflegt. Eine Möglichkeit das gestaute Bedürfnis nachzuholen und in gepflegter Atmosphäre auszutauschen.“

Darauf bat er sie, sich auf einen Holzstuhl zu setzen, damit er sie, mit Hilfe der Kinesiologie von ihrem emotionalen Stress, der durch das schlechte Gewissen ausgelöst wurde, entkoppeln könne. Für ihn war die Psycho-Kinesiologie eine ausgezeichnete Methode, um Menschen von schädlichen Prägungen aus der Kindheit zu befreien. In Übereinstimmung mit den Klienten werden neue Lebensgrundlagen erarbeitet, die den Lebensumständen entsprechen, meist Verbunden mit einem Erlauber, der ein freies Entfalten ermöglicht. Diese werden über das Meridiansystem durch Klopfen von bestimmten Akupunkten verankert. Es greift auf die Chinesische Medizin zurück und ist ohne Medikamente erstaunlich erfolgreich. Ein sehr nuanciertes Verfahren, das vom Behandelten Mitarbeit erfordert und an die Eigenverantwortung appelliert.

Bei Irma ging es um die Befreiung von unnötigen, ja schädlichen Schuldgefühlen.: „Ich bin frei von Schuld und darf meine Sexualität offen leben und geniessen.“ Die Mitarbeit des Klienten war einfach, aber sie musste täglich zwei bis dreimal durchgeführt werden.

Irma begriff und die Sitzung konnte für heute abgeschlossen werden.

Bernd: „Du hast jetzt reichlich Arbeit, um das durch mich Erfahrene zu verarbeiten. Wenn dein Gatte dich wie üblich aufsuchen sollte, schau wie du auf ihn reagierst. Lass es geschehen, wenn es gehen sollte. Sei achtsam zu dir. Du brauchst jetzt viel Zeit für dich. Notfalls rufe mich an. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Du hast meine Telefonnummer.“

*

2. Sitzung

Nach einem Telefonanruf kam sie notfallmässig in die Praxis. Eigentlich wollte er seine Arbeit für heute beenden. Aber ihre Stimme klang dramatisch und so willigte er ein.

„Er hat mich beleidigt und gedemütigt, so dass ich wirklich nicht mehr kann.“

Er nahm sie zur Beruhigung in die Arme und bat sie, ihm alles in Ruhe zu berichten.

„Er kam gestern Nacht zu mir. Ich wollte ihn offen empfangen. Wie üblich war er kalt, ohne Gefühle. Ich hatte den Eindruck, er wollte lediglich die Pflicht für sein Geschäft erledigen. Ich erstarrte förmlich. Er spottete: – Da ist jede Hure besser als du. Verstehe mich endlich, das Geschäft braucht einen Nachfolger und ich habe dich deswegen geheiratet. – Ich sagte ihm, dass ein wenig Zärtlichkeit genügen würde, um mich zu öffnen. Ich fragte ihn, ob er nicht die Nacht mit mir im Bett verbringen möchte. Bis zum Morgen könnte es durchaus sein, dass sein Sohn gezeugt sei. Er lachte mich aus und verliess unser Schlafzimmer, mit zynischen Abwertungen.“

Der Therapeut meinte: „Das ist für dich ja nichts Neues.“

Irma: „Seine Stimme war voller Hohn und Spott. Das hat mich in meinem Innersten getroffen. Ich weiss wirklich nicht, was ich tun soll. Bitte hilf mir!“

„Weiss dein Gatte, dass du zu mir in Therapie kommst? Es wäre doch gut, wenn er mit dir zusammen käme.“

„Er weiss es, aber lacht darüber. Er meint, dass es für den Sex keinen Unterricht brauche. Das könne schliesslich jede Hure.“

„Ja, dann tun wir alles, damit du für ihn zur Hure wirst.“

„Ich glaube, mit dir würde es gehen. Deine Stimme ist so warm und innig, beinahe so, wie bei meinem Vater.“

„Dein Vater, ja, wie war das mit deinem Vater?“

„Ich glaube, er litt sehr unter der Mutter. Ich wäre ihm bestimmt die bessere Frau gewesen. Ich stand ihm viel näher als sie. Und er gab mir immer zu verstehen, dass er mich liebt.“

„Wie denn? Mit Worten, Zeichen, Berührungen?“

„Vor allem mit Berührungen, besonders während der Pubertät, als ich vom Mädchen zur Frau wurde. Da hat er mich oft von hinten umarmt und meine keimenden Brüste in die Hände genommen. Er sagte dazu oft, es sei wunderbar, dass ich zur Frau würde. Das erschütterte oft meinen ganzen Körper. Bald reagierte auch meine Vagina. Mehr geschah nicht. Für mich war es wie ein Versprechen – das bis heute nicht eingelöst wurde.“

„Und deine Mutter? Wie war sie?“

„Oh, meine Mutter war beinahe so kalt wie mein Gatte. Sie hielt mich auf Distanz und zeigte keine Gefühle, kein Wort der Liebe, keine Zärtlichkeiten. Sie hat mich auch geschlagen.“

„Dann wartest du ja immer noch auf deinen Vater!“

Sie errötete und schwieg.

„Du hast damals die Berührungen des Vaters als ein Eheversprechen aufgenommen. Dein Inneres Kind glaubt nun, ich würde dem Versprechen deines Vaters entsprechen.“

„Wenn ich die Augen schliesse, spüre ich dein Glied in mir. Das, was du mit mir gemacht hast, ist einfach wunderbar. Ich möchte wieder und wieder.“

„Ich werde dich ganz bestimmt zum Frau-sein begleiten und dafür alles tun, damit du zur genussreichen Sexpartnerin wirst – du wirst das mit jeder Garantie werden, so dass du den Wünschen deines Partners in allen Belangen genügen wirst.“

Er führte sie in den Erotiksalon, bat sie, sich auszuziehen und sich nackt auf das Bett zu legen, da er ihren Sexualbereich massieren möchte – eine Muschi-Massage. Das Bett war stabil und breit genug, um in der Paartherapie Liebesstellungen einzuüben, oder wie heute, um eine Muschimassage zu geben.

Irma entsprach ohne Widerstand und legte sich hin.

Er hatte sich einen seidenen Hausdress angezogen. Sehr fein, damit die weibliche Haut keiner Provokation ausgesetzt wird. Er setzte sich neben sie aufs Bett und begann ihren Leib zu betasten, um zu sehen wie ihre inneren Organe darauf reagieren. Darauf sagte er: „Ich werde dir jetzt deine Muschi massieren. Ziehe deine Beine an, damit ich mich unten hinsetzen kann. So, jetzt lege deine Oberschenkel auf meine, links und rechts von mir. Jetzt bist du ganz frei. Ich kann deine Muschi sehen, sie ist frei zugänglich und ich kann sie zärtlich massieren. Du wirst bald entdecken, dass dir deine Muschi grosse Freude schenken wird. Lass alles zu, geniesse jede Empfindung, lass deinen Körper gewähren, lass dein Becken tanzen.“

„Ich habe Angst. Mich hat dort noch nie ein Mann gestreichelt.“

„Spüre jetzt einfach meine Berührungen. Die Angst wird sehr rasch verfliegen. Sehr wichtig ist, dass du deine sexuelle Begierde mit deiner Liebe begleitest. Meine Liebe wirst du durch meine Zärtlichkeit erfahren.“ Er begann mit dem Massieren ihrer Oberschenkel und näherte sich sehr achtsam ihrer Pforte. Er unterliess es nicht, dabei ihre Muschi als selten schöner Paradies-Garten zu loben.

Sie kam rasch zu ihrem Orgasmus. Er blieb sitzen und gab ihr durch seine Hände zu verstehen, dass er sie in ihrem Wesen akzeptiert. Auch mit Worten: „Du bist eine wunderbare Frau!“

Völlig entspannt, mit einem seligen Lächeln, schlief sie ein. Er liess sie gewähren und ging unter die Dusche.

Als sie nach einer Stunde aufwachte, war sie alleine, nackt, zugedeckt mit einer seidenen Wärmedecke. Sie döste erneut ein und träumte: sie liegt auf dem Therapeutenbett, die Beine auseinander und auf die Stützgabeln gelegt. Sie sieht im Spiegel an der Decke, wie der Therapeut mit seinem Schaft achtsam den Eingang ihrer Möse sucht, sie öffnet und vorsichtig in sie eindringt. Sie geht ihm mit dem Gesäss entgegen. Der Therapeut wandelt sich langsam zum Vater, zum Vater wie er vor Jahren während der Pubertät aussah. Ein kräftiger Mann in den besten Jahren. Sie schreit auf, plötzlich hellwach, springt vom Bett und will fliehen. Nackt, wie sie ist, läuft sie blind in die Arme des Therapeuten. Er hebt sie auf und trägt sie zurück auf das Bett. „Und nun erzähl was geschehen ist.“

„Ich träumte, dass du in mich reinkommst, aber du wandelst dich – du bist plötzlich mein Vater. Das hat mich in Panik gebracht.“

„Dein Vater hatte sich vorgenommen, schon bei deiner Geburt, dich zu seiner Wunschfrau zu machen, zu einer Frau, die allen seinen Wünschen entspricht. Das hat dich geprägt. Du darfst wohl Herumvögeln, zur Hure werden, tun, was du willst, aber heiraten darfst du nicht, das erlaubt dir dein Vater nie. Du gehörst ihm. Verstärkt wird dein Problem dadurch, dass dein Partner emotional deiner Mutter entspricht.“

„Dass er sich dermassen stark in mir eingenistet hat, überrascht mich. Wie kann so etwas nur geschehen?“

„Einfach über eine symbiotische Gefühlseinheit in den ersten Lebensjahren. Es ist der Vater, der seine Tochter zur Frau wünscht und sie für sich reserviert hat. Ich werde dir bei der nächsten Sitzung den Vater entkoppeln. Für heute könnte es zuviel sein. Für jetzt nimm folgenden Erlauber zu dir und verankere ihn: Du darfst deine sexuelle Begierde frei und offen leben. Und jetzt verankere diesen Erlauber. Du weist ja wie. – ‚Ich darf meine sexuelle Begierde frei und offen leben“. Irma tat wie geheissen und fragte darauf etwas verschämt: „Kannst du mir jetzt auch noch sagen, mit wem ich das tun soll?“

„Mit jedem, der dir gefällt.“

„Du hast mich während der ersten Therapiestunde erkannt. Ich bitte dich dringend, diesen Vorgang zu vertiefen.“

„Du hast doch soeben von mir eine Muschimassage erhalten.“

„Das ist gut und recht. Aber für solche Oberflächenbehandlungen brauche ich nicht zu dir zu kommen. Ich brauche dringend deinen Tiefgänger.“

„Gewiss. Du darfst dich jedoch unter keinen Umständen an mich binden. Du musst auch für andere Kontakte frei bleiben. Deine Vaterbindung ist eine delikate Sache, aber sicher wird mein Verhalten dich heilen.“

„Ich bin in Not, mit meinem Mann geht es nicht und du lässt mich hängen. Findest du das in Ordnung? Muss ich wirklich auf die Strasse gehen?“

„Ich verstehe dich. Komm leg dich hin, mit dem Gesäss ganz zum Bettrand, so dass ich meinen Schaft stehend einführen kann. Ziehe deine Knie hinauf bis zu deinen Brüsten. Gut so. Jetzt bist du ganz offen. Sag mir, wenn es zuviel wird, wenn es dich schmerzt … Du hast eine wunderbare Muschi.“

Sie entsprach und kam ihm mit dem Becken gierig entgegen. Seinen Schaft sehr behutsam eingeführt, nicht in voller Länge und ihr Becken begann ein wilder Tanz. Er blieb ruhig und liess sie gewähren. Sie tanzte vor Wonne lachend von Höhepunkt zu Höhepunkt und erschöpfte sich.

„Bleib offen und so liegen. Ich bleibe noch eine Weile in dir. Spüre meinen Schaft. Er liebt dich. Er ist gerne in deiner Lustgrotte.“

Ihre Muschi hatte offensichtlich noch nicht genug. Sie entwickelte ein Eigenleben und begann intensiv am Schaft zu lutschten, als ob sie ihn melken wollte, ja, als ob sie seine Spermen wollte. Bernd blieb ruhig. Er war sich sicher, von ihm gab es keine Samen. Durch sein Verhalten konnte sie jedoch, zum ersten Mal in ihrem Leben, ihr innerstes Bedürfnis voll ausleben.

„Öffne die Augen und schau mich an. Entspricht der Mann, der jetzt in dir ist, deinem inneren Bild?“

„Ich sehe in mir kein Bild. Ich lebte voll und ganz meine Begierde und jetzt, wenn ich dich sehe, bin ich erstaunt, dass du es bist. Aber ich habe das Gefühl, dass du mir etwas nicht gegeben hast.“

„Das nimmst du richtig war. Ich habe nicht gespritzt. Schliesse jetzt nochmals die Augen. Siehst du dein inneres Kind, ein Kind ungefähr vier Jahre alt.“

„Ein kleines, staunendes Mädchen, das bewundernd auf seinen grossen Vater schaut. Der Vater wandelt sich jedoch – da stehst du vor mir und es staunt dich an, genau wie ich jetzt. Du bist mein Vatermann. Aber, da ich jetzt von dir erfüllt bin, möchte ich in deinen Armen einschlafen und den Augenblick geniessen.“

Er setzte sich jedoch nur auf die Bettkante und unterbreite ihr einen Vorschlag: „Über das Wochenende leite ich ein Seminar für erotische Partnermassage. LoveArt. Ein Praktikum. Es sind acht Paare, gelegentlich auch mit Partnertausch. Da könntest du meine Begleiterin sein und Nachts im gleichen Zimmer mit mir schlafen. Dein Gatte wird dich kaum vermissen und dir deswegen bestimmt keine Schwierigkeiten bereiten. Er will doch, dass du dich für ihn sexuell ausbildest, damit du ihm einen Sohn schenken kannst.

Für das Seminar solltest du dich allerdings etwas vorbereiten. Morgen Nachmittag gehst du, wenn du einverstanden bist, zu Alma, unserer Atemtherapeutin. Sie wird dich in den sexuellen Atem einführen. Sie wird dich auch intim berühren. Sie ist eine sehr mütterliche Person, vermutlich das Gegenteil deiner Mutter. Vertraue ihr. Sie ist wohl die Beste, welche in der Sextherapie-Szene tätig ist.

Für jetzt erkläre ich dir noch das Beckenbodenmuskel-Training, damit du mit dem Üben sofort beginnen kannst. Du bist auf dem besten Weg zur Superfrau.

Der sexuelle Atem

Alma, die Atem- und Sexualtherapeutin empfing Irma in mütterlicher Wärme, offen und herzlich, jovial. Ihre Figur, ein ausgewogenes Halbschwer-Gewicht, mit grossen Brüsten und kräftigen Oberarmen, die beeindruckten und Respekt einflössten. Sie bat Irma, ohne viel zu reden, sich unten frei zu machen und sich auf den Massagetisch zu legen. Sie hielt jedoch inne, betrachtete Irma und meinte: „Ich denke, es ist wohl besser, wenn du dich ganz ausziehst und dich nackt hinlegst. Bernd hat mir gesagt, dass du für das, was ich tue, offen bist.“

Irma entsprach ohne zögern.

„Ich glaube ich muss nicht viel reden. Ich werde dir deinen Intimbereich behandeln, damit du eine liebestüchtige Frau wirst. Das soll ja dein Wunsch sein.“

Alma begann mit ihrer Arbeit, indem sie ihre rechte Hand auf Irmas Scham legte und sie anwies, auf ihren Atem zu achten, auf den ein- und ausströmenden Atem, ohne den Atemfluss zu verändern. Schon nach wenigen Minuten reagierte Irma. Alma fragte:

„Kannst du schon wahrnehmen, wie dein Atem in meine Hand fliesst.“

„Ja! Ich spüre wie es dort unten warm und lebendig wird.“ Sie hatte bis heute noch nie erfahren, dass sie von einer Frau achtsam berührt wurde. Sie sagte es Alma.

„Wenn du achtsam bist, wirst du rasch erfahren, dass du deinen Atem über die Vorstellungskraft steuern kannst und du wirst ebenso rasch erfahren, dass der Atem dorthin fliesst, wo du deine Hände hin legst, genau so, wie er jetzt völlig unbewusst in meine Hand fliesst, die ich auf deine Scham gelegt habe. – Öffne die Beine. Ich lege jetzt meine Hand auf deine Scheide und du atmest normal weiter. Du spürst meine Hand und du erfährst wie dein Atem von selbst dorthin fliesst. Du spürst wie es dort lebendig wird. Lass dir Zeit und nimm wahr, was mit dir passiert.“

Die Atemtherapeutin hielt ihre Hand etliche Minuten auf ihrer ruhig Scheide, damit ihre Klientin die Kraft des Atems am eigenen Leib erfahren konnte.

„Spüre wie deine Möse zusammen mit dem Atem durchblutet wird.“

„Ja, ja, ja, ich werde beinahe irre.“

„Wunderbar, du wirst schnell zur Wunderfrau werden. Ich ziehe mich für einige Minuten zurück, damit du dich durchspüren kannst. Bleib dabei immer bei deinem Atem. Lege eine Hand selbst auf deine Lustgrotte. Verlier deine Hemmungen! Du darfst auch Masturbieren.“

Irma legte eine Hand auf ihre Muschi, so wie sie es als kleines Mädchen oft getan hatte und spürte das Wohlgefühl, das von dort ausging. Als sie es damals ihrer Mutter sagte, wurde es ihr als Sünde verboten. Sie konnte nicht verstehen weshalb. Aber immer, wenn sie es trotzdem tat, kamen böse Gefühle auf, die sie wiederum nicht verstand – also musste es etwas Böses sein.

Durch die Stimme der Therapeutin wurde sie in die Gegenwart zurück geholt: „Du kannst deine Energie auch mit deinen Gedanken und deiner Vorstellungskraft dorthin leiten, wo du sie möchtest. Atme jetzt tief in dein Hara – tief in dein deinen Bauch einatmen und stell dir jetzt vor, du atmest über deine Muschi aus. Mit dem Ausatmen zusammen mach mit deinem Becken eine leichte Bewegung nach vorne, so als ob du den Freudenbringer deines Partners tiefer in dir haben möchtest. – Mit dem Einatmen nimmst du die schöpferische Energie in dich auf und mit dem Ausatmen leitest du sie in dein Zeugungsorgan. Deine Möse ist da, um neues Leben zu schöpfen und damit entsprichst du dem Willen der Schöpfung. Es geht auch um deine eigene Lebendigkeit. – Bleibe so liegen und übe den Vorgang. Ich werde dich dabei mit den Händen begleiten. Tief in den Bauch einatmen, den Atem kurz anhalten, an deine Muschi denken und über sie ausatmen, mit einer leichten Beckenbewegung nach vorne.“

Die Stunde mit Alma war rasch vorbei, zu rasch.: „So, das wär’s für heute. Bleib noch etwas liegen und spür, ob du noch eine Muschimassage brauchst. Ich habe einen jungen Lover, der es dir gerne besorgt. Wenn du es willst, kannst du liegen bleiben.“

Irma stimmte sofort zu. Sie blieb liegen und hielt die Augen geschlossen. Es war ihr völlig gleichgültig wer sie berührte. Sie ergab sich ihrem Verlangen. Die vom Glaubensdiktat aufgezwungene Tabu-Zone feierte ihre Befreiung.

Das LoveArt-Seminar

Es gab für Irma keine Schwierigkeiten sich für das Wochenende frei zu machen. Ihr Mann mied sie. Für ihn war es gleichgültig, was sie tat. Für die übrige Familienmitlieder war es völlig in Ordnung. Sie hofften alle, das Seminar möge ihr helfen, den Stammhalter bald zu empfangen. So konnte Irma unbeschwert ihrem innersten Wunsch entsprechen und voller Freude verreisen.

Sie traf Bernd, ihren Therapeuten, in seiner Praxis. Zusammen mit Alma, der Atemtherapeutin und dem jungen Lover, der sie nach der Atemstunde massierte, fuhren sie mit dem Auto über zwei Stunden in die Berge ins Hotel Alpenglühn. Das reservierte Zimmer von Bernd bot eine fantastische Aussicht, aber noch mehr freute sie sich über das breite Bett. Da gewahrte sie ein feines Rieseln in ihrem Körper.

Das Seminar begann pünktlich. Alle acht Paare waren anwesend. Zwei Partner waren Surrogatpartner, ebenso eine Partnerin. Das sind therapeutische Ersatzpartner, die innerhalb einer Sexualtherapie, den eigentlichen Partner temporär ersetzen. Sie sind dementsprechend ausgebildet und gehen besonders rücksichtsvoll und feinfühlig auf die Probleme ihrer jeweiligen Partner/in ein.

Es gab keine Massagetische. Es wurde auf dem Boden gearbeitet. Dafür lagen Matten, Decken und Kissen bereit. Alma gehörte zum Leiterteam, ihr Lover stand als Ersatzpartner zur Verfügung.

Zur gegenseitigen Vorstellung und zur Begrüssung wurde ein Kreis gebildet. Die Meisten setzten sich auf ein Kissen. Bernd gab eine kleine Einführung. „Da es im liebenden Sex um Gefühle geht, gibt es dafür keine intellektuelle und klinische Ausdrücke. Es gibt keine Vagina, sondern eine Pussy oder Muschi. Bei Männern heisst es Glied, Bumser oder Schaft. Es gibt auch kein Koitieren, es gibt nur eine Hinordnung auf das gegenseitige Wohl. Wir reden in diesem Seminar von einer Paarung, einer liebenden Vereinigung, mit der Absicht den Willen der Schöpfung zu erkennen – damit wir immer wieder in Wohlgefühlen einander zugetan sein können. Für Partner, die einander in Liebe und Dankbarkeit zugetan sind, ist es sogar eine Quelle für Seinserfahrungen und Glückseligkeit.“

Sie begannen, wie üblich in solchen Seminaren, mit einer Nackenmassage, zur Entspannung der Muskeln und um in die Gegenwart, ins Hier und Jetzt zu kommen. Die Leitung dafür übernahm Alma. Irma meinte, Bernd hätte jetzt Zeit für sie. Er erklärte ihr jedoch, dass er als Leiter ihr während des Seminars keine separate Zuwendung geben dürfe. Die andern würden das als ungerecht empfinden und bestimmt reklamieren und das Gleiche von ihm fordern. „Aber du darfst ohne weiters eine Massage von Almas Lover annehmen. Das wird dir gut tun. Beim Partnerwechsel werde ich dir gerne Zeigen, wie ein solche Massage gegeben wird. Es ist immer eine Wohltat für den Partner. Ich bin immer in deiner Nähe und du kannst mich rufen, wenn du mich brauchst.“ Der Lover sass bereits bei ihr und begann mit der Nackenentspannung.

Die Stellung für ein langes Lieben.

Jetzt üben wir eine Stellung für langes Lieben, die aber auch für den Energieaustausch, ohne sexuelle Absichten, geeignet ist.

Die Frau liegt auf dem Rücken, ihr rechtes Bein ausgestreckt.
Ihr linkes Bein angewinkelt, hoch gezogen.
Von ihrer linken Seite her legt er sich unten,
rechtwinklig zu ihr und nimmt ihren rechten Oberschenkel
zwischen seine beiden Oberschenkel –
das oben liegende Bein angewinkelt, frei beweglich.
Ihr linkes Bein bleibt angezogen. Sie kann es frei bewegen.
Ihren Fuss kann sie auf seinen Körper legen.
Sein Glied kann in dieser Stellung spielend in sie eindringen.
Sein Schaft kann sich leicht in ihre Muschi einfühlen.
So können Muschi und Bumser einander erspüren.
Sie können, erigiert oder nicht, so stundenlang verweilen
und miteinander ihre Energien austauschen – Yin und Yang.
In diese Stellung ist alles möglich
und die Hände sind frei für zärtliche Entdeckungsreisen.

„Übt es jetzt in den Kleidern, wer will auch nackt. Ich bin da, um behilflich zu sein.“ Erfreut sah er, wie Irma die Stellung mit dem Lover übte, in Kleidern.

Nachdem alle die Stellung begriffen haben, gab er den Teilnehmern eine Pause, um sich zurück zu ziehen. Wer wollte, konnte auch im Raum zu bleiben, damit sie die Stellung weiter üben konnten. Um 21 Uhr würden sie nochmals zusammen kommen, um mit einer energetischen Übung den Heilungsprozess zu vertiefen.

Er nahm Irma an der Hand und verzog sich mit ihr in sein Zimmer.

„So, und wie fühlst du dich?“

„Etwas verwirrt, aber auch geil. Ich möchte jetzt die Stellung mit dir in natürlicher Aufmachung, hautnah, üben.“

„Also, zieh dich aus und aufs Bett mit dir. So wie du bist, ungewaschen, in deiner ganzen Geilheit.“

Sie war schon ausgezogen und hüpfte aufs Bett.

„Ehrlich gesagt, ich bin jetzt auch angeregt und wünsche mich sehr in deine Muschi.“

Sie waren schnell eingerichtet und der Genuss begann – Irma geil und unbeherrscht, er ruhig und bestimmt. Sie blieben über eine Stunde ineinander. Aber zu einer innigen Verschmelzung kam es nicht. Noch nicht. Da war Irma noch viel zu gierig.

Die Energiereise

Mit unserer Energiereise wollen wir die Universelle Schöpferische Kraft bitten, in uns die Geschlechtsorgane zu heilen, damit wir die Bestimmung des Menschseins im Sinne der Schöpfung erfüllen können.

Die Sexuelle Energie ist die Schöpferische Energie, welche die Menschheit bis heute in ihrer Art erhalten hat. Sie hat ihre Aufgabe erfüllt bevor es Kirchen und Dogmen gab, welche sie einschränkten. Sie steht auch heute noch, wie zu Urzeiten, allen Menschen gleichermassen zur Verfügung. Sie ist in ihrem Ursprung weder katholisch, protestantisch, buddhistisch noch muslimisch, noch kommunistisch oder kapitalistisch oder sonst was. Religionen sind Menschenwerke und mehr oder weniger intelligente Interpretationen dieser Energie. Sie stammen alle aus einer Zeit des Erwachens aus der magisch – mystisch wirkenden Dämmerung des Bewusstseins. Vielfach hält die Dämmerung heute noch an und hält selbst Kirchenfürsten und Sektenführer bedeckt. Aber schon vor mehr als dreitausend Jahren gab es in China die ChiGong-Technik, um mit der Universell Schöpferischen Energie direkt in Verbindung zu kommen – um mit mit Hilfe des Atems die innere Energie zu entwickeln. Aus Japan stammt eine Methode, die lehrt wie die Universell Schöpferische Energie, zusammen mit dem Richtigen Atem, heilend über das Hara aufgenommen werden kann. Daran wollen wir uns halten.

Vergesst jedoch eines nie: Nicht Liebe führt zu gutem Sex, sondern guter Sex führt zu Dankbarkeit und Liebe.

Die Energie, die zwischen Frau und Mann während des sexuellen Aktes ausgetauscht wird, ist heilend. Es führt den Menschen zur Gesundheit und in seine Vollkommenheit. Yin und Yang. Es ist eine uralte Weisheit, die besagt, dass ein Mann nur durch den intimen Austausch mit der Frau zur Ganzheit, zur Vollkommenheit und Weisheit gelangen kann. Sogar Buddha hat das auf seinem Weg erfahren! Das Gleiche gilt heute natürlich auch für die Frau, nur im umgekehrten Sinne, dass es ohne Mann nicht geht. Durch den sexuellen Energieaustausch hat der Mensch direkten Anteil an der Schöpfung.

Sobald du dein Denken und deinen Verstand beiseite lässt, wird die Energie von selber biologisch, ganz einfach, weil sie dem Menschen gegeben ist, um seine Art zu erhalten. Wenn du dabei entdeckst, dass du dich dabei selber beobachten kannst, dann entdeckst du auch, dass du mehr bist, als der, der sich der Sexualität hingibt. Dieser Beobachter bist du in deiner ganzen Wirklichkeit. Wenn dir das bewusst wird, dann hast du einen grossen Schritt getan. Sag im Stillen für dich: „Ich bin der Beobachter, der alles sieht!“ Lass es auf dich wirken. Vieles, was die Bibel Gott zuschreibt, bist in Wirklichkeit du selbst.

Wir machen nun gemeinsam eine Energiereise, die eure Liebeskraft voll entfalten lässt. Dazu brauchst du positive Gedanken, deine Vorstellungskraft und der richtige Atem. Wir werden die universell schöpferischen Energie aktivieren, damit sie uns heilt und voll für unsere Wünsche zur Verfügung steht. Das Ziel unserer Therapie ist nicht das Vögeln, sondern das Verschmelzen mit dem energetischen Gegenpol zur Einheit. Legt euch auf den Boden, auf den Rücken. Nehmt eine Unterlage und richtet euch bequem ein. Die Hände liegen neben euch, die Handflächen nach oben. Achtet darauf, dass ihr in der Haralinie seid, von eurem Organ bis zur Scheitel in einer geraden Linie, keine Krümmung im Rückengrat, den Kopf nicht zur Seite geneigt. Alma und Lover werden euch behilflich sein.

Mit dem Hara ist deine Mitte gemeint. Es ist das Zentrum der Kraft und des Willens. Es liegt etwa drei Zentimeter unterhalb des Bauchnabels, nicht an der Oberfläche, sondern im Innern. Nimm dieses Zentrum in dein Bewusstsein, konzentriere dich darauf und atme in deiner Vorstellung hinein. Atme tief ein. Dein Atem fliesst in deine Mitte. Stell dir vor, zusammen mit der universell-schöpferischen Energie fliesst dein Atem in dein Hara, in deine Mitte. Behalte den Atem für fünf Pulsschläge in deiner Mitte, im Hara. Dann atmest du in der Vorstellung über dein Organ aus, mit der klaren Anweisung: „Mein Organ ist gesund und zeugungsfähig!“

Du kannst aber auch ganz persönliche Vorstellungen einbringen, wie du dein Organ haben möchtest. Der Mann zum Beispiel: „Mein Glied ist potent und kräftig.“ Die Frau vielleicht: „Meine Muschi ist offen und empfangsbereit.“ Wenn du solche Wünsche eingehst, achte darauf, dass sie von Herzen kommen. Immer ist es wichtig, dass du dein Organ gesund, voller Potenz siehst.

Nehmt euren Atem wahr, den ein- und ausströmenden Atem, ohne den Rhythmus zu verändern.

– Lasst uns beginnen. Du bist ganz entspannt im Hier und Jetzt. Nimm deine Mitte ins Bewusstsein. Nun verstärke deinen Atem. Atme dreimal tief in den Bauch. Jetzt sagst du in Gedanken beim Einatmen: Die universell schöpferische Lebensenergie fliesst in meine Mitte. Atem kurz anhalten. Jetzt sagst du, in Gedanken, was die Energie für dich tun soll. Du atmest durch dein Organ aus und sagst dabei: Sie fliesst in mein Organ und heilt es. Mein Organ ist gesund und zeugungsfähig. – Bleibe ganz ruhig liegen. Wiederhole den Vorgang, nimm wahr, was in dir vorgeht. Du kannst dabei, zwischendurch, auch normal Atmen. Bleibe entspannt und lass alles geschehen.

– Bleib liegen und übe den Vorgang. Vielleicht brauchst du einige Zeit, bis es funktioniert. Bitte keine negativen Gedanken. Bleibe stets positiv und achtsam.

Nach einiger Zeit könnt ihr im Intervall zwischen dem Aus- und Einatmen die Energie im Körper wahrnehmen.

Heute Nacht, vor eurer Vereinigung, bittet um die Schöpferische Energie. Vereinigt euch in der heute eingeübten Stellung. Wichtig: bleibt für gute zwanzig Minuten ohne Bewegung ineinander. Aktiviere dich immer wieder mit deinem Atem. Nur wenn das Glied nachlässt, durch sachtes Bewegen wieder anregen. Nach ungefähr zwanzig Minuten werden ganz neue Bewegungen aus dem Innern kommen. Diesen dürft ihr nachgeben. Ein neues Erleben. Nach dem Orgasmus bleibt ineinander liegen, auch wenn das Glied schlapp macht. Das führt zu einem Energieaustausch, der in dieser Stellung von selbst geschieht. Seid stets dankbar, dass ihr an der Schöpfung teilhaben könnt. Es wird nicht lange dauern und ihr werdet Seinserfahrungen erleben.

Die lange Nacht

Bernd fand, dass es sich lohnt Irma in die Geheimnisse der sexuell-schöpferischen Energie einzuweihen. Sie war eine Frau mit Intelligenz, die fähig war, geistige Vorgänge zu erkennen und sie ins Bewusstsein zu nehmen. Eine wachwerdende Frau, die rasch begriff, dass Liebe und Glück ein Hinordnen auf ein beidseitiges Wohlergehen voraussetzt.

Sie wurde durch ihre einschränkende Erziehung, durch Dogmen und Sakramente in ihrer Entwicklung unterdrückt und durch Angstmacherei und ein eingetrichtertes Gewissen im Zaum gehalten.

Sie lag schon im Bett, als er endlich zu ihr kam. Einige Teilnehmer dieser Gruppe beanspruchten in mehr als üblich. Als Verantwortlicher musste er zur Verfügung stehen. Das war er auch seinem Ruf als Lehrer und Therapeut schuldig.

Er ging zu ihr, betrachtete sie väterlich, und sagt, was jeder sagt, wenn er eine liebende Partnerin wünscht: „Du bist wunderschön! Es ist schön, dass es dich gibt! Ich freue mich auf dich. Ich gehe jetzt unter die Dusche und bin in wenigen Minuten bei dir.“

Sie reckte sich, breitete die Arme aus: „Beeil dich, alles in mir schreit nach dir!“

Er liess sie nicht lange warten – für sie jedoch eine Ewigkeit. Sie lag bereit. Es brauchte keine Worte, auch kein Vorspiel. Es war quasi ein Weitermachen, des vor drei Stunden unterbrochenen Spiels. In der eingeübten Stellung war die Vereinigung schnell vollzogen. Er bat sie, für diesmal stille zu bleiben. „Wir wollen uns verbinden, wie ich es in der Energiereise gelehrt habe. Mindestens zwanzig Minuten stille ineinander liegen und wahrnehmen, was in uns vorgeht. Wir können doch viel länger in Wonne baden, wenn wir jeden Augenblick meditativ auskosten.“

Sie flüsterte jedoch ungestüm: „Du kannst gut reden. Du bist satt und ich bin hungrig.“

Ihre Muschi sog gierig an seinem Schaft, wie ein hungriger Säugling an der Mutterbrust. Er musste eingestehen: es war auch für ihn ein tiefes Erlebe,n. Deshalb liess er sie gewähren.

Wenn er glaubte, sie wäre nach dem Orgasmus zufrieden, täuschte er sich. Nochmals und nochmals, scheinbar nimmersatt. Er jedoch blieb gestillt in seiner Fülle und liess sie gewähren. Sie musste ja irgendwann satt werden. So geschah es auch. „Kannst du jetzt noch wach bleiben und wahrnehmen, was in dir abläuft. Was sagen dir deine Gefühle?“

„Ich bin satt und erfüllt.“

„Ich bleibe in dir, auch wenn du einschläfst. Das ist doch auch dein Wunsch?“

„Ja, ja, ja …“

Sie schlief ein. Nach einer Stunde erwachte sie und war sehr erstaunt, aber auch sehr erfreut, dass er noch immer in ihr weilte und ihr ein Gefühl der Fülle schenkte.

„Sag was ich tun soll?“

„Einfach so liegen bleiben und spüren, spüren, meinen Schaft und dich selber geniessen.“

„Es ist sehr angenehm gestillt zu sein. Satt und zufrieden.“

„Das ist erst der Beginn unseres Spiels. Die schöpferische Kraft hat mit dir noch vieles vor.“

„Sag mir, wer du wirklich bist.“

„Ich bin der, der ich bin und jetzt in dir ruht und dich erfüllt. Die Realität ist: Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Die ersten drei Jahre verbrachte ich in einem Heim – ohne mütterliche Anbindung. Dann heiratete mein Vater wieder und ich kam zu ihm. Seine Frau lehnte mich jedoch ab. Ich hatte keine andere Wahl: Um zu überleben musste ich mir ein mütterliches Idealbild schaffen. Daraus wurde später meine Muse. Diese suchte ich dann jahrelang. Ich fand auch einige, die diesem Bild in Etwa entsprachen. Sie liessen sich wohl mehr oder weniger gut vögeln. Mehr wurde nicht daraus. So entschloss ich mich, nach dem Medizinstudium, zu einer sexual-therapeutischen Laufbahn. Ich versprach mir dadurch Frauen zu finden, die ich nach meinem Bilde formen kann. Auf diese Weise bist du jetzt die Frau, die meinen Wünschen, nicht nur sexuell, bald voll und ganz entspricht. Du scheinst auch intelligent zu sein. Du bist wirklich wunderbar.“

„Ich wünsche, dass du für immer in mir bleibst. Du nährst mein Frausein und das bringt mich näher zu mir.“

„Gut, dann erspüre mit deiner Muschi meinen Freudenbringer. Kose ihn, indem du jetzt deine Beckenboden-Muskeln aktivierst und bleibe wach. Mit dem Einatmen die Muskeln anspannen und mit dem Ausatmen durch die Muschi loslassen und gleichzeitig eine leichte Stossbewegung nach vorne, um meinen Schaft tiefer in dich aufzunehmen.“

„Das ist gar nicht so einfach.“

„Versuch es. Du hast genügend Zeit. Ich bleibe in dir. Spürst du wie mein Schaft dein Muschi beglückt?“

„O ja, ich kann es ganz gut wahrnehmen. Das ist sehr wohltuend und regt mich an. Ich bin so dankbar.“

„Dann tue es auch mit mir. Deine Muschi wird dadurch zu einer ganz besonderen Freudenbringerin.“

Eine Nacht später.

Die Nacht zum Sonntag, wiederum beide ineinander verschmolzen, wurde für beide zu einem ausserordentlichen Erlebnis. Nach ihrem Orgasmus blieben sie ineinander verbunden, er mit kräftigem Stab, sie erfüllt und glücklich. Aber es wurde noch mehr. Nach einer Weile flüsterte sie: „Ich bin wach. Es ist, als ob das Innerste meiner Muschi sich mit dir vermählt.“

„Bleibe still und lass es geschehen. Keine weiteren Worte.“

Sie blieben so liegen. Es war ein Eintauchen in die Ewigkeit, das auch Bernd tief berührte. Keinen Unterschied mehr zwischen Mann und Frau, ein Verschmelzen von Yin und Yang, eine Vollkommenheit. Als sie sich selber wieder fanden, war es früher Morgen. Die aufgehende Sonne strahlte direkt auf ihr Bett. Beide immer noch in Einheit verbunden, beide mit einem glückseligen Lächeln.

Das geheiligte Sakrament

Etliche Tage später, entschloss sich Irma zu einem Rollenspiel, das sie mit Bernd kurz besprochen hatte. Sie wollte wissen, wie sie jetzt auf Connys Glied reagiert, ob sie für ihn offen blieb, aber auch, um sich abzusichern. Sie wollte seinen Samen unbedingt in sich, quasi als Rückversicherung, denn ihr geiles Verhalten während den therapeutischen Sitzungen und Seminaren, könnten durchaus Folgen mit sich bringen.

Sie duschte sich, besprühte sich danach mit einem erotischen Parfum und zog ihren Bademantel an. Sie tat etwas, das sie bis heute nie getan hatte, nicht tun durfte, ja, verboten war. Sie trat zum Erstenmal in sein Büro. Er reagierte sofort und wollte ausrufen. Sie stand jedoch mit geöffnetem Bademantel vor ihn hin. Eine nackte Sexyfrau mit rasierter Muschi. „Ich wünsche, dass du zu mir kommst und mir für dein Geschäft einen Sohn zeugst. Du weist, ich war in einem Sex-Seminar und glaube, dass ich jetzt für dich offen sein kann. Ich wünsche deinen Stecher in mir und deine Spermen.“

Er schaute sie entgeistert an: „Du hast doch nicht etwa das heilige Sakrament gebrochen!?“

„Gerade du musst das Heilige Sakrament in den Mund nehmen. Du, der bereits vor unserer Ehe Freundinnen hatte und der auch heute noch welche hat, die sich gerne von dir, gegen Bezahlung, vögeln lassen. Das Sakrament gilt doch nur für Frauen. Damit kann man sie so wunderbar zum Gehorsam zwingen. Du bist mit mir keine Ehe eingegangen, sondern ein Geschäft. Du hast mein Geld geheiratet. Das Sakrament sichert dir mein Vermögen, das ich in die Ehe gebracht habe. Dank der Vorgabe durch die Katholische Kirche, bin ich als deine Frau gnadenlos an dich gebunden, treu bis in den Tod. Natürlich bin ich innerhalb der Therapie in den Sex eingeführt worden. Mir wurde auf sehr rücksichtsvolle Art und Weise gezeigt, was du als Bock unterlassen hast. Mir wurde beigebracht, wie eine sexuelle Vereinigung funktioniert, so dass ich jetzt auch dich in mich aufnehmen kann.“

„Du bist vulgär geworden!“

„Lieber vulgär und lebendig, als vornehm und steril.“

„Du sprichst Unsinn – aber du siehst verdammt gut aus. Eine tolle Frau, die anmacht. Geh in dein Zimmer. Ich komme gleich nach. Nur eine Minute für ein Telefon.“

Da sie fürchtete, dass ihre Muschi für ihren Gatten keinen Liebessaft entwickeln könnte, schmierte sie eilig ihr Organ mit einem Gleitmittel ein.

Als er wenig später kam, lag sie nackt auf dem Bett. „Sag mir, wie du mich haben willst.“

„Die Beine hoch und weit auseinander, so dass ich deine Möse sehen und ficken kann.“ Er zog seine Hose aus und stellte sich mit erigiertem Schaft vor sie hin.

„Ei, hast du einen tollen Ficker! Kaum zu glauben. Komm! Ich möchte ihn zuerst in meine Hand nehmen und ihn küssen!“

„Was?“

„Ich habe dich noch nie so richtig angeschaut, ihn noch nie berührt, noch nie mit ihm gespielt und dabei steht er so prächtig und stolz wie ein König – aber jetzt komm schnell, ich kann es kaum erwarten, bis er in mir ist.“

Sie hatte jedoch Mühe und musste sehr bewusst bleiben, damit sie sich nicht wieder verschloss. Sie brachte sich in die von ihm gewünschte Stellung. Als er in sie eindringen wollte, nahm sie seinen Glied in die Hand und bat ihn: „Mach langsam! Denk an deinen Sohn, den du von mir möchtest. Er verdient es, in Liebe gezeugt zu werden.“

„Bitte, keine weiteren Worte. Ich kann nicht länger warten. Du bist eine Prachthure. Das genügt mir.“

Sie liess seinen Schwanz los und er drang vehement in sie ein.

„Du warst noch nie in mir. Spüre nur wenige Augenblicke, was dich in Lust und Freude empfängt.“ Irma blieb achtsam im sexuellen Atem, bewegte ihre Beckenbodenmuskeln und massierte den Eindringling mit zarten Melkbewegungen.

Er konnte sich jedoch nicht beherrschen. Er fickte sie in der üblichen Manier eines Bockes, in schnellen, heftigen Stössen und spritzte seinen Samen schon nach wenigen Minuten. Aber er blieb noch eine Weile in ihr. Er hatte trotzdem wahrgenommen, dass ihn eine lebendige Möse empfangen hatte.

Er sagte dann auch etwas erstaunt: „Deine Möse ist ja lebendig. Das habe ich bis heute noch nie erlebt.“

„Du bist ein ganz toller Bock. Aber meinst du nicht auch, ein Sohn für dein Familienerbe sollte dir eine Nacht zusammen mit deiner Gattin wert sein? Ein sexuelles ineinander Verschmelzen, damit aus der Einheit von Vater und Mutter ein intelligenter Kerl wird?“ Vehement betonte sie nochmals: „Um ein Kind zu zeugen, musst du deinen Samen lieben – ansonsten bringst du nur einen Krüppel zustande. Auch aus sexueller Not solltest du kein Kind zeugen. Ein gesundes Kind braucht die Verschmelzung liebender Eltern.“

„Leider habe ich jetzt keine Zeit. Ich habe noch eine Vereinbarung, die ich nicht aufschieben kann. Ich werde die Nacht auswärts verbringen. Aber vielleicht morgen Nacht. Du machst mich wirklich neugierig.“

„Morgen Nacht habe ich eine Verabredung und werde deshalb nicht zur Verfügung stehen. Ich bin zu einer Love-Party eingeladen. Da hole ich mir all das, was eine Frau zum Leben braucht.“

„Darüber werden wir morgen reden,“ und draussen war er. Er machte sich auf den Weg zu seiner langjährigen Freundin, die zugleich seine Sekretärin war.

Zum Erstenmal in ihrem Leben gewahrte Irma Spermen in ihrer Scheide, zugleich aber auch wie ihr Inneres sie zurück wies. Sie verstand das nicht. Rasch erhob sie sich und rannte ins Badezimmer, unter die Dusche. Sie machte eine Vaginalspülung, um den klebrigen Schleim, der aus ihrer Muschi floss und sie verschmierte, zu entfernen. Anschliessend duschte sie sich, um das Parfum loszuwerden.

Sie stand nackt vor dem Spiegel und staunte über sich selbst. Aus ihr ist innerhalb von etwas mehr als drei Wochen eine selbstbewusste Frau geworden. Was sie im Spiegel sah, machte sie zufrieden. Was für sie Leben heisst, wusste sie jetzt. Sie fürchtete die Exkommunizierung nicht mehr. Sie hat ihr Gebet gefunden, mit dem sie mit der heilenden Kraft, der universell-schöpferischen Energie, in direkten Kontakt kommen konnte. Ohne devote Unterwürfigkeit. Ihr Frausein leben, das eigene Leben gestalten, ihren Selbstwert an den Mann bringen, das wollte sie. Das war ihr mehr Wert, als eine geschäftliche Beziehung, die sich Ehe nennt. Sie fühlte sich durch und durch als Frau und war voller Dankbarkeit. Sie würde bestimmt keine Hure werden.

Sie dachte an Bernd, der sie zur Frau gemacht hat. Die Sehnsucht packte sie. Nackt wie sie war, eilte sie ans Telefon, rief ihn an – wenige Minuten später sass sie in ihrem Auto auf dem Weg zu ihm. Nackt? Nicht ganz. Im Bademantel! Die Kleider blieben zu Hause liegen.

*

Guter Sex zeugt Liebe und Dankbarkeit.

Sie lagen schon mehr als eine Stunde in seliger Vereinigung, als Irma ihren Partner mit leiser aber bestimmten Stimme bat: „Bitte, schenk mir deinen Samen. Ich will von dir einen Sohn.“

Bernd erwiderte nichts. Er spürte wie sich sein Glied straffte und ihn mit Lust und Freude erfüllte. Er, mit seinem Samen wurde begehrt. Sein Innerstes wollte ihrem Wunsch entsprechen. Er wurde von einem Glücksgefühl befallen, dem er nicht widerstehen konnte. Er liess es geschehen. Irmas Wunsch war stärker als seine Philosophie. Beide kamen in einen Trancezustand, der sie in eine Welt der Glückseligkeit entführte. Nach dem gemeinsamen, gleichzeitigen Höhepunkt, schliefen sie ein.

Nach dem Aufwachen lag sie alleine im Bernds Bett. Sie stellte mit erstaunen fest, dass ihre Muschi den Samen nicht wie bei ihrem Gatten abgestossen, sondern behalten hat. Das Äussere ihrer Muschi war trocken, auch das Bett wies keine Flecken auf. Sie fühlte eine tiefe Dankbarkeit.

Bernd kam aus dem Bad zurück und machte sie aufmerksam, dass es früher Morgen sei und es für sie sicherlich Zeit wäre, jetzt nach Hause zu gehen.

Sie lachte fröhlich und sagte: „Bestimmt werde ich nach Hause gehen, immer dann, wenn es mir passt. Da ich in meiner Ehe die gleichen Rechte habe wie mein Mann, eilt es nicht. Ich habe nichts zu verbergen.“

„Liebe Irma, du musst jedoch auch mich beachten. Als dein Therapeut, kann er mich in eine unangenehme Lage bringen.“

„Meine Therapie ist längst abgeschlossen. Jetzt habe ich einen Sex-Partner, der in seinem Beruf Sexual-Therapeut ist.“

„Ja, aber …“

„Er ist mit mir keine Ehe eingegangen, sondern ein Geschäft. Er hat mir seinen Namen gegeben und dafür muss ich ihm einen Erben für sein Geschäft liefern. Es besteht keine Abmachung darüber, wer diesen Sohn zu zeugen hat. Das ist alleine meine Entscheidung. Er wird den wirklichen Namen des Vaters meines Kindes nie erfahren. Eines ist für mich ganz klar: diesen Sohn will ich von dir. Nur von dir! Um alles Weitere brauchst du dich nicht zu kümmern.“ Nach einer kurzen Besinnung: „Aber du hast Recht, ich muss jetzt rasch nach Hause. Ich habe keine Kleider bei mir.“

Sie schauten einander an. Die Situation wurde ihnen bewusst. Ein fröhliches Lachen und einige wilde Tanzbewegungen waren die Antwort.

Für beide war klar, sie werden in den folgenden Wochen etliche Nächte miteinander verbringen, auch das nächste Wochenende, anlässlich eines Love-Art-Seminars.“

Conny, Irmas Gatte, traf gegen Abend seine Partnerin in der Küche und bat sie, mit ihm in ihr Zimmer zu gehen: „Ich möchte deine Möse sehen. Ihre Lebendigkeit ist mir total eingefahren. Ich muss schon den ganzen Tag an sie denken.“

Für Irma war das kein Problem. Seit dem Sexseminar war sie innerlich frei und konnte seinen Wünschen entsprechen. „Wenn es um Sex geht, komme ich gerne mit dir.“

In ihrem Zimmer sah er sofort auf ihrem Nachttisch einen Phallus aus schwarzem Ebenholz, Grösse x-plus. Er nahm ihn in die Hand und fragte sie: „Ist das deine Grösse?“

„Ich habe ihn noch nie eingeführt. Ich brauche ihn zur Meditation, damit ich für deinen Samen offen bin.“

„Im Vergleich komme ich mit meiner Wenigkeit nicht hin.“

„Es ist doch heute sehr einfach einen Penis zu vergrössern. Schau im Netz nach. Du würdest mir damit eine grosse Freude bereiten.“

„Gut, das werde ich tun. Aber jetzt zeig mir deine Möse! Zieh dich aus, bitte! Lege dich so hin, dass ich sie voll ins Auge bekomme und sie auch berühren kann – bitte!“ Seine Stimme schwankte zwischen Befehlen und Bitten.

Irma entsprach ihm mit einer guten Dosis Selbstironie, in der Art eines vierjährigen Mädchens. Sie lächelte verführerisch. Die Oberkleider warf sie zur Seite. Aber dann begann sie sich zu zieren.

Ihr Mann erlag ihrem Zauber, forderte jedoch ungeduldig: „Zeig mir deine Möse, bitte schnell. Ich will wissen, was mich seit Stunden gefangen nimmt.“

„Schau, hier ist sie!“ Sie legte sich hin und spreizte die Beine weit auseinander.

„Es ist eigenartig, seit du an diesem Seminar warst, bist du eine ganz andere Frau, lebendig und sexy. Was ist geschehen?“

„Ich habe lediglich gelernt die Liebe vom Sex zu trennen. Liebe ergibt keinen guten Sex, die Liebe kann völlig widersinnige Ansprüche stellen. Guter Sex hingegen führt zu echten Liebe und Dankbarkeit. So kann ich mich jetzt für dich öffnen und deinen Sex geil geniessen. Es liegt jetzt an uns beiden, dass daraus Liebe wird.“

„War es der Therapeut?“

„Nein, eine Atemtherapeutin. Die hat mir beigebracht wie man mit dem richtigen Atem und der Vorstellungskraft lebendig wird. Ich werde noch einige Male zu ihr gehen.“

„Das meine ich nicht. Mich interessiert, wer dir das Vögeln beigebracht hat, wer in dir war und dich geweckt hat. Es ist alles OK. Es muss ein ganz guter Typ gewesen sein.“

„Ein dazu ausgebildeter Surrogatpartner. Das ist heute in der Sexualtherapie üblich. Da wird nicht viel geschwatzt, sondern gezeigt wie man es macht. Dabei bleibt alles sehr sachlich, ohne Emotionen.“

„Und du wirst weiterhin zu ihm gehen?“

„Solange ich von dir nicht bekomme, was ich als Frau brauche, hole ich es bei ihm. Ich brauche Sex, der mich erfüllt und nicht nur einen Schwanz, der mich vögelt. Ich brauche einen Muschipfleger, damit ich lebendig bleibe. – Wieso bist du noch nicht in mir? Du könntest doch mit deinem Ding meine Muschi geniessen?“

Er meinte spöttisch: „Dazu muss ich vermutlich zuerst ein Seminar besuchen.“

„Aber deinen Samen könntest du mir jetzt für deinen Sohn geben. Schau mal, meine Muschi ist lebendig und ganz offen für deinen Smarty. Steck ihn einfach mal rein, bleib still und spüre, was meine Muschi mit ihm macht.“

Er tat es und staunte, wie ihre Muschi ihn zu massieren und melken begann. Es dauerte nicht lange und sein Samen spritzte, ohne dass er zum Bock geworden ist.

„Du machst mich verrückt!“

„Meine Muschi hat Spass daran. Das wird deinen Smarty aus reiner Lust vergrössern.“

Trotz allem nahm sie wahr, wie ihr Organ seine Spermen abwies. Annahme verweigert! War es ihre Liebe zu Bernd, oder die Gefühlslosigkeit Connys.

Die Sex-Stellung, die sie innehatten, war für ihn sehr unbequem und eine Veränderung war durch sein erschlafftes Glied unmöglich. Zudem musste er noch an eine geschäftliche Sitzung. Diesmal wirklich. Sie war froh darüber, das Geschmier seines Samens, der aus ihrer Muschi floss, wurde sehr unangenehm. Sie musste schnell unter die Dusche.

Conny meinte noch: „Ich werde heute Nacht bestimmt zu dir kommen. Ich glaube ich werde süchtig auf dich.“

„Das geht leider nicht. Ich bin heute im Club und da kann es durchaus sein, dass es Morgen wird. Meine Rückständigkeit braucht Langzeitnahrung. Aber morgen Abend, ja, dann, wenn du Zeit hast – oder schon Nachmittags.“

Er protestierte: „Ich will nicht, dass du auswärts vögeln gehst.“

„Verstehe mich richtig: wir sind gleichberechtigte Partner. Ich werde dir einen Erben schenken und mit ihm wird mein Vermögen im Geschäft deiner Familie bleiben. Eine faire Sache, ohne Sakrament und Unterdrückung. Etwas möchte ich dir noch sagen. Im Club geht es nicht um Sex und Vögeln. Es geht um die Spiritualisierung der Sexuellen Energie. Da geht es um Entspannung, Energieaustausch, Massagen und das Einüben von Stellungen, die ein langes IneinanderVerweilen erlauben – für den Mann ohne Spritzerei! Durch die richtige Vereinigung kommen die Partner zu Seinserfahrungen, zu einem direkten Kontakt mit der Schöpfung. So habe ich es erfahren und das ist das, was ich wünsche und mich beglückt. Aber sonst bin ich deine Gattin und werde die damit verbundenen Pflichten erfüllen. Es liegt an dir, mich sexuell zu erfüllen.“

Der Golden-Ritt

Zu Beginn des nächsten Seminars, an dem Irma teilnahm, hielt Bernd einen kleinen Vortrag über die universell-schöpferische Energie. Vieles davon hatte sie schon einmal gehört. Da jedoch neue Teilnehmer dabei waren, liessen sich Wiederholungen nicht vermeiden.

– Es ist etwas Wunderbares: Durch die sexuelle Vereinigung kann jeder Mensch die schöpferische Energie am eigenen Leib erfahren. Also gilt es, die sexuelle Vereinigung in Liebe zu pflegen. Nur so lässt sich die darin enthaltene schöpferische Kraft erkennen. Nur wer den Sex geniesst kann die Schöpfung verstehen. Wichtig ist dabei wach zu bleiben, so dass die jeweiligen Erfahrungen bewusst wahrgenommen und integriert werden können. Jeder Mensch hat einen Beobachter, der ihn bei all seinem Tun begleitet und all das, was er tut und ihm zukommt registriert. Es liegt bei jedem selbst, daraus einen Gewinn zu ziehen und aus den Erfahrungen neue Entscheidungen zu treffen.

Für mich ist es sehr bedenklich, dass die Pflege des freien sexuellen Austauschs von gewissen religiösen Richtungen eingeschränkt, ja verdammt und als Sünde gebrandmarkt wird. Es würde ihrem Gott weitaus besser dienen, wenn ihre Priester die Gläubigen unterrichten würden, wie die Sexualität zu leben ist, damit sie die Schöpfung bewusst durch den eigenen Leib erfahren können.

Neunzig Prozent meiner Klienten haben Probleme mit katholischem Hintergrund.

Es gibt zum Glück andere traditionelle Strömungen, welche das tabufreie Ausleben der sexuellen Begierde als Weg zur Verschmelzung mit der schöpferischen Kraft als höchste Weisheit preisen. Dieser Weg ist voller Lust, voller Freude und Wohlgefühle. Das Ausleben der Begierden, um davon frei zu werden, ist das A und O des Lebens und nicht deren Bekämpfung durch Askese.

Immer dann, wenn der Verstand ausgeschaltet ist und die Gedanken schweigen, wenn keine Moral sich hemmend einmischt, kommt der Mensch in Kontakt mit dem Sein. Der Mensch ist nicht das Produkt seiner Gedanken, sondern des Hungers, der gestillt sein will. Wo sonst, als in der liebenden, sexuellen Vereinigung kann das unmittelbar stattfinden? Da ist alles enthalten, von der Schöpfung, über den Orgasmus bis zum Tode.

Die Energie, die zwischen Frau und Mann während des sexuellen Aktes ausgetauscht wird, ist heilend. Es führt den Menschen zur Gesundheit und in seine Vollkommenheit. Yin und Yang. Es ist eine uralte Weisheit, die besagt, dass ein Mann nur durch den intimen Austausch mit der Frau zur Ganzheit, zur Vollkommenheit und Weisheit gelangen kann. Sogar Buddha hat das auf seinem Weg erfahren! Für die moderne Frau gilt heute dasselbe, nur im umgekehrten Sinne. Die Menschen paaren sich. Nur so sind sie eine Ganzheit. –

„So und jetzt zu üblichen Nackenmassage. Alma übernimmt dafür die Leitung“.

Da die Wochenend-Seminare in etwa alle gleich verlaufen, ist es überflüssig jetzt nochmals auf alle Details einzugehen. Wichtig scheint jedoch der Golden-Ritt zu sein, weil dabei die Frau die Führung übernimmt und damit den Mann hinhalten kann, die inneren Schönheiten ihrer Muschi meditativ zu erleben – um sich mit der weiblichen Energie zu vermählen.

Zu Beginn des Abendseminars erklärte Bernd die Grundlagen der Stellung, welche der beliebten Reitstellung äusserlich voll und ganz entspricht. Dabei liegt der Mann auf dem Rücken. Die Frau ist in der Reitstellung oben. Sein Becken und die Oberschenkel sind quasi ihr Sattel. Da sie kniet, kann sie ihr Gewicht verlagern und die Tiefe des Eindringens seines Gliedes selber bestimmen. Sie bestimmt das Geschehen. Er bleibt passiv.

Sie nimmt sein Glied in ihre Muschi. Es geht jetzt darum, dass ihr bewegungslos ineinander seid und einander erspürt. Sollte sein Glied erschlaffen, animiert sie es mit leichten inneren Bewegungen – mit dem Kuss der Kleopatra, bis sein Schwanz wieder straff steht. Nach ungefähr zwanzig Minuten entstehen in der Regel natürliche Bewegungen aus dem Beckeninnern. Ihr könnt diesen Bewegungen nachgeben, darf jedoch nicht zu einem Stellungswechsel führen. Bleibt wach dabei und in der Wahrnehmung.

Bernd hat Irma für diese Stellung einen jungen Surrogatpartner zugeteilt, ein Medizinstudent im Abschluss-Semester, der Frauenarzt werden will und für solche Erfahrungen dankbar war. Er besass ein besonders exquisites Exemplar. Irma freute sich und nahm ihn gerne in sich auf. Aus Lust und Geilheit hätte sie ihn am liebsten wild beritten. Sie spürte aber auch, wenn sie den durch Bernd vorgegebenen Regeln entsprach, konnte sie besondere Nuancen entdecken. Sie konnte sein Glied in bis heute unerreichte Tiefen aufnehmen. Eine Lust ganz besonderer Art. Zum Jauchzen! Durch leichtes Zurücklehnen konnte sie den Druck auf ihren G-Punkt verstärken. Wiederum eine Steigerung ihrer Lust. Ihre Hände waren frei, wodurch sie ihre Klitoris streicheln, ihre Brüste sanft kneten, aber auch den Partner berühren konnte. In dieser Stellung war sie wirklich die Bestimmende. Sie dachte an Conny, ihren Ehemann. Wenn sie ihn zu dieser Stellung bringen könnte, dann wäre vieles möglich.

Die Nacht gehörte Irma und Bernd. Sie wollte nur eines, Bernds Freudenbringer so rasch wie nur möglich in sich. Dabei ging die ganze Welt vergessen – da war sie nur noch lebendiges Feuer, voller Freude und Glückseligkeit. So ging es ihr auch diese Nacht. Dabei spürte sie eine leichte Unruhe in ihr. Sie vermutete, dass Bernds Spermen sie erreicht haben. Sie sagte es ihm.

Bernd erwiderte: „Ich habe dir wohl meine Spermen gegeben, aber schwanger bist du deshalb noch nicht. In all den Jahren deiner Sterilität konnte sich deine Seele nicht entwickeln und ist im Alter von drei oder vier Jahren stehen geblieben. Durch das, was wir tun, wirst du lebendig und dein Leib beseelt sich. Das ist das, was du wahrnimmst. Bis in zwei bis drei Jahren wird deine Zurückgebliebenheit aufgeholt sein und du wirst eine echt partnerschaftliche Frau. Dann bist du auch reif, um Mutter zu werden.“

Irma: „Mein inneres Kind ist tatsächlich älter geworden, gut sechs jährig, voller Neugier auf das andere Geschlecht. Es steht mit hohlem Kreuz da und zeigt auf ihre Scheide. Meine Muschi möchte immer gestreichelt werden. Für mich ist das ein wunderbares Gewahrwerden, voller Wohlgefühle. Zudem spüre ich ganz feine Veränderungen in meinem Unterleib. Ich möchte in dieser Wahrnehmung bleiben und deshalb das Seminar heute nicht besuchen, ausser es gibt eine Muschimassage. Meine Muschi ist total berührungssüchtig.“

Bernd: „Ich empfehle dir zu kommen. Heute gibt es eine Einführung in die Penis-Massage. Damit könntest du auch deinen Gatten verwöhnen. Aber wie du willst. Auch in mir keimen Wünsche. Seit ich mich mit dir verschmelzen kann, möchte ich dich für immer an mich zu binden. Du bist eine wunderbare Frau!“

Irma: „Du hast mir klar gemacht, dass eine feste Beziehung dir und der Partnerin Unglück bringt. Deine letzte Partnerin ist sogar kurz vor der Verlobung gestorben. Nein, das ist keine Grundlage. Zu dir besteht, dank wunderbarem Sex, eine innige Liebe. Für meinen Mann bin ich die Frau, die für das Geschäft einen Sohn zu liefern hat. Das hat materielle Gründe. Durch einen gemeinsamen Sohn würde das Vermögen beider Familien ineinander verschmelzen. Der grosse Wunsch meiner und seiner Eltern. Ich habe mich entschlossen diesen Sohn zu liefern, aber der Vater meines Sohnes wähle ich. Es wird der Mann meiner Liebe sein.“

„Du sagst, es wäre der grosse Wunsch deiner Eltern. Das heisst doch, es ist der Wunsch deines Vaters. Und was verspricht sich Klein-Irma dafür?“

Irma schwieg verblüfft. Eine Erkenntnis, die sie erschütterte. Sie reagierte mit Zorn. „Ist das alles, was ein angeblich liebender Vater für seine Tochter tun kann? Da opfere ich mein ganzes Leben, nur um seinen Manipulationen zu entsprechen, in der Erwartung, er würde endlich sein Versprechen einhalten. Schluss damit. Das muss sofort ein Ende nehmen!“

„Es ist nie zu spät für neue Entscheidungen. Siehst du keine Möglichkeit deine Ehe aufzulösen? Die Kirche mit ihrem Sakrament steht dir doch nicht mehr im Wege.“

„Ich brauche Zeit. Eines ist jedoch sicher, auch du bist kein Mann für eine dauerhaft Partnerschaft. Dein Beruf, so wie du ihn ausübst, ist keine Basis. Da weiss deine Partnerin keinen Tag, mit wem du ein therapeutisches Verhältnis eingehst. Das würde ich nie aushalten.“

„Hast du Angst, du würdest dabei zu kurz kommen?“

„Nein, es würde mich zur Hure machen.“

*

Irma trat unangemeldet in Connys Büro. Erstaunt schaute er auf. „Was willst du? Ich bin sehr beschäftigt und werde beansprucht. Du hast hier nichts zu suchen. Ich habe dir verboten, mich im geschäftlichen Bereich zu stören.“

„Wie viel dein Geschäft auch mein Geschäft ist, werde ich aus der Bilanz erfahren. Bestimmt weiss ich, dass die Einlage meines Vaters damals 1,2 Millionen betragen hatte. Ich war bereits bei meinem Anwalt. Er orientierte mich über meine Möglichkeiten. Was mir jedoch wichtiger ist: Ich möchte deine Stellungnahme zu unserer Beziehung. Unsere Eltern haben aus finanziellen Gründen unsere Ehe gewünscht. Dabei geht es um mein Erbe, das in eure Firma investiert wurde. Weshalb bist du diese Ehe eingegangen, obwohl du eine andere Frau geliebt hast? Ich wurde durch meinen Vater zu dieser Ehe gezwungen, ohne nach meinen Wünschen gefragt zu werden. Er sagte nur immer, er tue das Beste für mich und meine Zukunft. Die Liebe zu dir werde mit der Zeugung eines Kindes von selbst entstehen. Offenbar hat er vergessen, dass es dazu einen Partner braucht, der eine Frau sexuell erfüllen kann.“

Conny: „Das ist kein Thema. Darüber gibt es nichts zu reden. Deine Rolle als Frau ist in der Bibel festgehalten. Wie heisst es doch? Die Frau ist dem Manne untertan. Sie hat dem Manne zu gehorchen.“

Irma: „Da irrst du dich. Die Frau wird von Manne unterdrückt, weil sie ihm in vielen Belangen überlegen ist. Überleg es dir gut. Ich bin zu allem bereit. Wenn dir ein Anwalt angenehmer ist und die Scheidung dazu, dann bitte. Mir ist jedoch lieber, wir reden miteinander. Irgendwie mag ich dich, du bist ein toller Typ. Es wäre schön, wenn wir uns wirklich finden könnten. Auch meine Muschi wünscht sich das. Sie möchte deinen stolzen König für immer in sich. Aber dazu muss unsere Beziehung eine neue Grundlage finden. Gleichberechtigung und Offenheit.“

Conny meinte, er müsste über das Geschäftliche zuerst mit den Eltern reden, denn das Geschäft sei ein Familienunternehmen und er dürfe in solchen Dingen noch nicht frei entscheiden. Aber was ihr Möse betrifft, da werde er jedenfalls in den Abendstunden noch zu ihr kommen.

Seit Irma den direkten Zugang zur Universell Schöpferischen Energie gefunden hatte und ihre Wünsche und Bitten richtig zu formulieren vermochte, entwickelte sie erstaunliche Fähigkeiten ihre Angelegenheiten in die eigene Hand zu nehmen und zu vertreten. Da gab es kein Warten mehr, kein Hoffen mehr, aber auch keine Schuldzuweisungen. Sie hat die Verantwortung für sich selber übernommen. Das Hier und Jetzt ist ihr wichtig geworden. Immer wenn sie für sich alleine war und überlegte, was zu tun sei, hörte sie wieder und wieder Bernds Worte: „Höre nicht auf dein eingebläutes Gewissen. Tue was du vor dir selber verantworten kannst. Lebe dein Leben. Wenn du es unterlässt, ist es dein Versäumnis, niemand wird dich dafür belohnen. Es ist alleine deine Verantwortung.“

Irma war kaum von der Stadt zurück und beim Umziehen in ihrem Zimmer, als Conny, ohne sich anzumelden, in ihr Zimmer trat. Er erfasste die Situation und meinte: „Du kannst dich ganz ausziehen. Nackt lässt sich besser erledigen, was ich jetzt von dir wünsche.“

„Gerne! Aber auch du musst dich ausziehen. Ich möchte mit dir die Reitstellung ausprobieren und erfahren wie diese für uns beide ist. Leg dich auf den Rücken, nackt auf mein Bett und lass deinen Sprössling spriessen. Ich werde ihn als Reiterin gerne in mich aufnehmen.“

„Es ist nicht gerade das, was ich liebe. Ich lasse mich nicht gerne bestimmen – aber ich bin müde und lege mich deshalb gerne etwas hin. Wenn du mich dabei bedienen kannst, dann komm mit deiner Möse und besorg es mir.“

„Es ist eine Stellung, die beiden ein Maximum schenken kann. Es geht doch immer auch um Spass und Lust.“

Schwupps, sass sie auf ihm, nahm seinen Schaft in die Hand und führte ihn spielend ein. Sie gab ihm Anweisungen, so wie sie sie selber am LoveArt-Seminar erhalten hatte. „Bleib bitte ruhig. Ich will, dass dein König lange in mir verweilen kann.“

Immer wenn er sich bewegen und den Bock spielen wollte, setzte sie sich mit vollem Gewicht auf sein Gesäss. Sie hatte die Führung übernommen. Mit ihren Beckenbodenmuskeln, mit dem Kuss der Kleopatra, betörte sie den Besucher bis er seinen Samen spritzte.

„So, das ist ganz fein. Ich lege mich jetzt auf den Rücken, damit dein Same in mir bleibt. In diesen Tagen bin ich sehr empfänglich dafür.“

Aber auch diesmal, Connys Spermen wurde von ihr zurückgewiesen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als nach wenigen Minuten unter die Dusche zu gehen, um sich zu spülen.

Sie kehrte zu Conny zurück, der immer noch nackt auf dem Bett lag. Sein König stand prächtig. Sie staunte. Er bat: „Bitte komm nochmals. Das, was du mit mir machst, ist Medizin.“

Sie reagierte voller Freude. Geil sprang sie aufs Pferd. Tatsächlich konnte sie ihn diesmal beinahe eine halbe Stunde bereiten. Langsam dämmerte ihm, dass Sex etwas ganz anderes sein könnte, als das, was er bis heute betrieb. Durch ihre Sexualtherapie ist seine Frau zu einer erstaunlichen Partnerin geworden.

Conny war ein intellektuell-sexueller Typ, der seine Energie nur über den Verstand und den Schwanz ausleben konnte. Seine starke Sexualität störte ihn oft bei seinen Geschäften. Er brauchte stets eine Frau in der Nähe, die bereit war, ihn jederzeit zu beruhigen – bei der er seine Spermen entsorgen durfte. Bis vor kurzem war seine Gattin dafür nicht brauchbar. Oft ging er deshalb zu Huren. Glück hatte er jedoch mit seiner Sekretärin, die ihre Möse als Gefäss zur Beruhigung seiner Triebhaftigkeit zur Verfügung stellte. Die Entsorgung seiner Spermen gehörte quasi zu ihrem Beruf. Auch Nachts stand sie ihm für kurze Besuche bei ihr zu Hause zur Verfügung. Dafür bezahlte er sie fürstlich. Und jetzt erlebte er durch Irma zum Erstenmal eine lebendige Muschi, die bei ihm Gefühle der Lust und Freude auslösten.

Irma kam durch ihre Verschmelzung mit Bernd in eine Gefühlseinheit mit ihm und erlebte seine Gefühle als die eigenen, ungefähr so, wie es bei Kleinkindern mit ihrer Mutter geschieht. So kam es, dass sie beim Sex mit ihrem angetrauten Gatten immer mehr in eine Therapeutenrolle hinein wuchs. Sie gab ihm oft die gleichen Anleitungen weiter , wie jene, die sie selber von Bernd erhalten hatte. Ohne Zweifel gedieh sie zu einer Sexualtherapeutin, welche ihre Muschi zum Wohle behinderter Männer spezifisch einsetzen konnte. Da sie sich als Lehrerin in einer Position der Stärke befand, konnte sie dabei sehr wohlwollend und liebevoll sein und zugleich ihr Geschlecht lustvoll geniessen. Bernd wusste aus eigener Erfahrung um diese Qualitäten. Er nahm sie deshalb schon nach kurzer Zeit gerne als Ersatzpartnerin in seine Wochenend-Seminare mit. Sie begriff rasch, dass das, was sie als Fachfrau mit sexuell Behinderten tat, nichts zu tun hatte, mit dem, was sie als liebende Frau mit Bernd innig verband. Sie lernte schnell Beruf und Privat zu trennen – auch gegenüber ihrem Gatten Conny.

Ein Küchengespräch

Wie in einem gemeinsamen Haushalt üblich, trafen sich die Frauen immer wieder in der Küche. So auch heute. Irma traf ihre Schwiegermutter, Agnes genannt, beim Zubereiten ihres Fünfuhrtees. Sie kamen miteinander in ein Gespräch, das Irma in das geheime Wissen einer reifen Frau einweihte:

Agnes: Du hast dich in den letzten Wochen sehr verändert. Es ist offensichtlich, dass du deine Sexualität entdeckt hast und sie auch lebst. Ich hoffe, dass du den Zweck, der damit verbunden ist, nicht vergessen hast.

Irma: Gewiss nicht. Es wird jedoch noch eine Weile dauern. Der Arzt meint, es könnte durchaus noch zwei Jahre dauern, bis meine psychische Rückstand aufgeholt ist. Physisch ist alles in Ordnung. Da wird Conny bestimmt nicht mehr zu kurz kommen. Aber die innere Reife – um zu reifen, war meine Erziehung viel zu kompakt.

Agnes: Da wissen die meisten Eltern nicht was sie tun. Auch ich wusste es noch nicht. Um echt zu reifen, muss jeder die Verantwortung für sein Leben selbst übernehmen. Sonst bleibt er ein Spielball der Mächtigen – von Kirche und Staat. Auch für das, was du jetzt tust, gibt es keine Ausrede. Du bist es, die es tut, ohne Wenn und Aber. Vergiss nicht, du hast durch deine sexuelle Therapie auch ein Wort gebrochen, das du vor dem Altar gegeben hast: ‚Treu bis in den Tod.‘ Aber du hast es aus einer guten Absicht getan – dich zu heilen, um dein Sakrament zu erfüllen. Der Zweck heiligt die Mittel.

Irma: Das Sakrament dient doch lediglich den Männern, damit sie die Frauen unterdrücken können. Ich habe in der Ehe die gleichen Rechte wie ein Mann.

Agnes: Wenn eine Frau klug ist, wird sie niemals dem Manne untertan sein. Zum Scheine, ja, gewiss – aber die Fähigkeit der Frau ihn diskret zu manipulieren kennt keine Grenzen. Der Mann meint er sei das A und O der Schöpfung. Aber selbst der Gott der Christen brauchte eine Frau, um seinen Sohn in seinem Geiste zu zeugen. Auch der Sohn Gottes brauchte eine Mutter, um zu werden. Eine kluge Mutter hat schon während der Schwangerschaft die Möglichkeit das Werdende mit ihren Gefühlen zu prägen und auch nach der Geburt, solange es in der Symbiose mit ihr lebt. In diesen Phasen kannst du deinem Kind jedes Gefühl mitgeben, es wird es stets als Ich erleben, ganz einfach weil es zwischen Mutter und sich selbst noch nicht differenzieren kann. Es lebt in Einheit mit der Mutter. Natürlich kann sie ein Kind in ihrer Liebe das werden lassen, was es ist: ein Geschöpf mit dem Recht auf sich selbst; es zu dem gedeihen zu lassen, was es wirklich ist.

Eine Frau, die ihren Vater ablehnt, wird diese Eigenschaft auch dem Kinde mitgeben. Folglich wird es seinen Vater ablehnen, jener der es gezeugt hat. Alles, aber auch alles, ob positiv oder negativ, geht an das Kind weiter. Im gleichen Sinne kannst du deinen Mann manipulieren, wenn er sexuell mit dir verbunden ist – wenn er in einer Einheit mit der Frau ist.

Die Mütter tragen da eine unvorstellbar grosse Verantwortung. Es ist gut, wenn junge Frauen um solche Dinge wissen. Sie können dadurch ihre Kinder zu Werkzeugen erziehen, für oder gegen den Vater und Mann, oder eben, in Liebe gedeihen lassen.

Irma: Ich werde bestimmt der Familie geben, was sie sich wünschst. Dafür muss allerdings auch dein Sohn zuerst zum Manne werden und die Frau nicht nur zur Entsorgung seiner Spermen missbrauchen. Er gehört zu jenen Typen, die täglich ihren Laich bei einer Hure entsorgen müssen, damit ihr Kopf für ihre Geschäfte frei bleibt. Wenn ich daran denke, graut mir. Jetzt ist es einfach so, dass mein Inneres seinen Samen nicht annimmt, ja zurück weist.

Agnes: Das tut mir leid. Während der Schwangerschaft mit Conny war ich überzeugt, dass er ein erfolgreicher Geschäftsmann und mir ein wohlhabendes Alter schenken wird.

Irma: Er erfüllt deine Vorbestimmung bestimmt sehr gewissenhaft.

Die Intelligenz der beiden Frauen verlangte nach weiteren Gesprächen. So geschah es auch. Sie trafen einander ab und zu zum Fünfuhrtee in der Küche.

Durch das Erwachen ihrer Sexualität ist Irma lebendig und vielen Dingen bewusst geworden, vor allem das Recht auf sich selber und ihre Gleichberechtigung in der Ehe. Sprüche wie „dem Manne untertan sein“ hatten keine Wirkung mehr, ja, sie empfand sie als männliche Geistesschwäche. Sie hatte am eigenen Leib erfahren müssen, wie solche Anordnungen gegen die Lebendigkeit des Lebens sein konnten. Darunter hatte sie jahrelang gelitten. Nach den Erfahrungen in den LoveArt-Seminaren, der Liebe mit Bernd und den vielen Gesprächen mit ihm, hat sie die Verantwortung für ihr Tun und Lassen selber übernommen. Nun war sie täglich unterwegs, um sich selber zu erfahren. Dabei war sie wach und aufmerksam. Es gab keine Angst mehr vor dem Leben. Das göttliche Recht der Männer über die Frauen zu herrschen, hat ausgedient.

Irma hat sich entschlossen, Connys Sekretärin und Freundin kennen zu lernen und sie zu sich zu einem abendlichen Besuch einzuladen. Dafür ging sie ins Geschäft, denn sie wollte den telefonischen Kontakt, den man abhören konnte, vermeiden. Sie war seit ihrer Hochzeit nie mehr in den Geschäftsräumen des Familienunternehmens gewesen. Conny wünschte ihr Erscheinen nicht und sie hatte sich dafür auch nicht interessiert. Die Voraussetzungen haben sich inzwischen geändert, seit ihr bewusst wurde, dass der Grossteil ihrer väterlichen Erbschaft im Geschäft investiert war. Sie wollte deshalb auch wissen, was mit ihrem Geld geschieht. Aber darum ging es ihr diesmal nicht. Sie wollte einzig und alleine Connys Sekretärin treffen.

Sie war über die Grösse des Bürobetriebes erstaunt. Zwölf Personen arbeiteten da. Eigentlich verständlich, denn die Firma beschäftigte sich mit der Finanzierung von Import- und Exportgeschäften, kurzfristigen Investitionen, die in der Regel reichlichen Gewinn einbrachten.

Der Arbeitsplatz der Sekretärin befand sich in unmittelbarer Nähe der Tür zu Connys Büro. Zuerst ging Irma in sein Büro. Er war abwesend. Sie schaute sich kurz um. Ein vornehm gepflegter Raum. Alles sauber geordnet, kein Durcheinander auf dem Schreibtisch. Darauf wandte sie sich Erna zu. Sie nahm sich einen Stuhl und setzte sich zu ihr. Ihr Name war ihr aus den Gesprächen mit Conny bekannt.

„Liebe Erna, ich möchte mit ihnen einwenig plaudern, in aller Freundschaft. Ich weiss über ihr Verhältnis mit meinem Mann bescheid. Ich hatte nie etwas dagegen und akzeptiere es durch und durch. Ich danke ihnen, dass sie sich für ihn in jeder Hinsicht aufopfern. Ich möchte sie näher kennen lernen und sie zu mir nach Hause einladen. Vielleicht können sie mir einige freundschaftliche Ratschläge geben, wie ich sexuell mit diesem Mann umgehen kann. Mir fehlt da jegliche Erfahrung.“

Erna, die Sekretärin fand vorerst keine Worte. Die Überraschung war zu gross. An Stelle der erwarteten Feindschaft, pure Freundlichkeit. Sie war eine gut aussehende Frau, sicherlich Ende der dreissiger Jahre.

„Ja, bitte, ich stehe ihnen Verfügung. Conny kommt heute nicht mehr ins Geschäft. Er musste wegen einer Verzollung aufs Zollamt. Er hat mir nur gesagt, dass er vielleicht während der Nacht bei mir zu Hause vorbeikommen würde. Ich kann jetzt gerne für heute Schluss machen.“

Irma reagierte erfreut. Das war mehr als das, was sie sich erhoffte. „Wunderbar. Dann können wir jetzt zusammen in mein Appartement gehen.“

Zu Irmas grosszügigen Wohnschlafzimmer gehörte auch eine Kochnische, damit sie für ihre kleinen Bedürfnisse nicht auf die Familienküche angewiesen war. Darüber war sie sehr froh. Auch jetzt. Ernas Wunsch entsprechend war rasch ein Tee gebraut.

Irma meinte: „Ich glaube, wir können miteinander frei und offen reden. Ich bin die Frau und du bist die Geliebte meines Mannes. Bis vor wenigen Wochen war es mir unmöglich ihn sexuell zu empfangen. Seine Grobheit stiess mich zurück. Durch die Therapie konnte ich mich öffnen, aber seinen Spermen stosse ich ab. Liebe empfinde ich keine. Benimmt er sich auch dir gegenüber wie ein Bock? Ich bin dankbar, wenn du mir den Sex mit ihm erklärst.“

Erna: „Ich bin bi-sexuell. Ich lebe mit einer Frau zusammen. Ich bin überzeugt, dass nur eine Frau wissen kann, was eine Frau wirklich braucht – und es ihr dazu auch noch zu geben vermag. Ich bin aber auch sehr froh immer wieder einen lebendigen Schwanz tief in mir zu spüren. Auch um Spermen zu empfangen. Das ist das, was mir Conny reichlich gibt. Zudem bezahlt er mich. Auch sehr reichlich. So bin ich bald in der Lage meinen Traum zu erfüllen: ein Café mit Intimraum für lesbische Paare. Liebe zwischen Conny und mir gibt es nicht. Wie erfährst du ihn?“

Irma: „Ich hab es schon gesagt, als einen lieblosen, geilen Bock. Durch die LoveArt-Seminare meines Therapeuten, bin ich zur Frau geworden und erfahre dort, was Sex sein kann. Es gibt nichts schöneres, als ein Glied in mir zu haben und dank ihm, durch langes Lieben, mit ihm zu verschmelzen. Die Orgasmen, die ich dabei erfahre, sind die reine Glücksseligkeit. – Es entsteht nur Glückseligkeit, wenn die weibliche mit der männlichen Energie verschmilzt, wie mein Therapeut sagt.“

Erna: „Das sind Rätsel für mich.“

Irma: „Ich kann es dir auch nicht mit Worten sagen. Am einfachsten kommst du mit mir in ein Wochenendseminar oder schliesst dich der LoveArt-Gruppe an, die wöchentlich zusammen kommt. Für solche Erfahrungen braucht es einen Mann.“

Irma: „Das, was ich tue und mich zufrieden macht, kann ich dir als Frau ganz praktisch erklären. Hier und Jetzt. Ganz einfach, wir ziehen uns aus, duschen uns, aufs Bett und ich zeige dir wie eine Frau, eine Frau lieben und zu Orgasmen streicheln kann.“

Irmas Neugier konnte nicht widerstehen. Die Verlockung war viel zu gross und sie ging auf das Spiel ein. Die Vorbereitungen dauerten nicht lange und die beiden lagen bald nackt auf dem Bett. Es brauchte keine grossen Erklärungen. Irma auf dem Rücken, die Beine auseinander und Erna bewunderte ihre Muschi, begann sie zu streicheln und zu lecken, mit einer Feinheit ohnegleichen. Ernas Schmusen mit ihrer Muschi entlockten ihr Lustschreie. Sie wurde jedoch nicht zufrieden dabei, auch als sie ihr den grossen Surrogat-Penis, der auf ihrem Nachttisch stand, einführte, fehlte ihr etwas ganz Wesentliches. Er füllte sie wohl aus, aber es war ein toter Gegenstand, der auf ihre innere Lebendigkeit keine Antwort gab.

Sie befand sich mit Erna in der gleichen Energie. Es gab keinen Austausch, so wie sie es mit Bernd erfahren durfte. Es verging eine lange Weile, bis sie merkte, was es war. Es fehlte eindeutig die männliche Energie, mit der sie zur Einheit verschmelzen konnte und sie in die Seligkeit führte. Yin und Yang. Trotzdem, sie genoss es, dass ihre Muschi von einer Frau geküsst, gestreichelt und geleckt wurde. Sie erwiderte es auch sehr gerne. Sie konnte Ernas Muschi nicht genug küssen und mit ihr schmusen. Das brachte ihr einiges mehr, als das, was Erna ihr gab. Erna reagierte selig darauf. Offensichtlich war sie mit diesen Äusserlichkeiten sehr zufrieden. Irma konnte es nicht verstehen.

Unerwartet trat kurz nach Mitternacht Conny ins Zimmer. Mehr als überrascht. Die beiden Frauen reagierten lachend, schnellten aus dem Bett und standen, beide nackt, vor ihn hin. Irma meinte amüsiert: „Schau, das sind deine beiden Frauen. Die können es auch miteinander, sehr zärtlich und liebevoll sogar. Welche willst du zuerst? Schau, wir sind beide offen für dich. Oder magst du einen Dreier.“

Conny wollte lediglich seinen Samen loswerden und hatte keine Lust auf Sex-Spiele. Aber die beiden Frauen liessen nicht locker. Sie entkleideten ihn, zogen ihn auf das breite Bett. Irma setzte sich in der Reitstellung auf ihn und holte seinen König in ihre Muschi. Erna setzte sich locker auf sein Gesicht, mit der Aufforderung, er möge ihre Möse lecken. So sassen die beiden Frauen einander gegenüber und besassen so die Möglichkeit miteinander ebenfalls zu spielen.

Er wollte sich wehren und ausrufen, aber das Gewicht der Frauen unterdrückten sein Machtstreben. Ernas Möse stopfte ihm kurzerhand das Maul. Er musste sich ergeben, um wieder atmen zu können. Er wurde zum Spielzeug der beiden Frauen und fand bald einmal Spass daran. Nach einer Stunde war er sanft und weich wie ein Waschlappen. Bei einem Glas Sekt mit den beiden Frauen, gedieh er zum Ansprechpartner, zu einem Manne, der auch mit Frauen zu plaudern vermochte.

Als Irma am Morgen aufwachte, lag sie von hinten eng an Erna gekuschelt und hielt einer ihrer Brüste zärtlich in der Hand. Eine wohlige Wärme bannte sie. Unmittelbar wähnte sie sich als kleines Mädchen im Bett der Mutter – was sie so gerne gehabt hätte und nie bekam. Sie spürte, wie etwas in ihr aufwachte. Etwas unglaublich Zärtliches, dieser Frau gegenüber, die sie nährte. Mütterliche Verbundenheit.

Erna regte sich, sie setzte sich auf und betrachtete Irma mit strahlenden Augen und heiterem Gesicht. Sie fragte: „Weisst du jetzt, was zwei Frauen einander geben können?“

Irma von Gefühlen betrunken: „Bleibe bitte, ich brauche dich. Du nährst mich. Ich bin voller Wohlgefühle.“

„Leider ruft die Arbeit. Conny hat sicher eine Menge Arbeit für mich. Aber wir müssen miteinander reden. Diese Nacht darf nicht die einzige bleiben. Du bist eine ganz tolle Frau. Ich spüre, wie Liebe in mir zu dir keimt.“

Die Abmachung, die sie am Abend miteinander vereinbarten, schloss Conny nicht aus. Die beiden Frauen wollten wöchentlich zwei Nächte in Irmas Appartement verbringen. Ob Conny dabei einen Dreier wünschte, sollte seine Entscheidung bleiben – jeweils als kurzes Zwischenspiel gedacht. Für beide Frauen war es klar, die Nächte sollen ihnen gehören.

Ausprobieren heisst ausprobieren. Mehr nicht. Irma spürte, dass in ihrer Entwicklung, die Phase des Pubertierens fehlte – das psychische Werden vom Mädchen zur Frau. Ihre religiöse Erziehung hatte sie daran gehindert, natürlich auch die Kälte ihrer Mutter und ihre Bindung an den Vater. Jetzt, da ihre Psyche zu neuem Leben erwachte und sie erfüllte, hatte sie keine andere Wahl, als zu entsprechen. Sie wollte es auch, denn sie gedachte nicht bis zum Lebensende mit diesem Mangel zu leben. Sie war klug genug, es zu Hause und in der LoveArt-Gruppe zu tun. Da konnte sie ihre sexuelle Neugier stillen und den Umgang mit verschiedenen Partnern üben. Da gab es männliche und weibliche Organe zu massieren. Ihre Muschi selbst wurde von Männern und Frauen massiert. Zudem gab es auch Ganzkörpermassagen und intimen Energieaustausch. Der Höhepunkt aber war stets das innige Verschmelzen mit Bernd, das lange ineinander Verweilen. Die reine Glückseligkeit. Etwas, das ahnte sie, das kaum je mit einem anderen Manne möglich sein wird.

Sie hatte sich vorgenommen in der Ehe zu bleiben und Conny zu einem Partner zu erziehen, der sie sexuell zufrieden stellen konnte. Sie gab sich dafür eine Frist von einem Jahr.

Zudem hatte sie sich entschlossen, alles, was seit ihrer Kindheit über ihren Kopf hinweg getan wurde, zu ergründen und zu überprüfen. Alles was nicht stimmig sein sollte, wollte sie korrigieren. Dazu gehört auch alles Geschäftliche mit dem finanziellen Hintergrund. Wir haben schon erfahren, mit welcher Energie Irma dieses Anliegen anging.

Ein zusammenfassendes Nachwort.

Leider kann ich die Ereignisse rund um Irma, nicht weiter erzählen. Nach all dem bis jetzt Geschehenen, musste ich als Erzähler, den Ort verlassen. Das Land bekam eine neue Regierung und die duldete Menschen wie mich nicht länger im Lande. Als Ausländer wurde ich ausgewiesen. Das verhinderte jeden weiteren Kontakt. Etliche Jahre später, nach einem erneuten Regierungswechsel, kam ich jedoch nochmals zurück, zu einem Besuch. Ich kam in eine intakte Familie, Irma zweifache Mutter und Conny, ein glücklicher Vater und Ehemann, der die Nächte sehr gerne mit seiner Frau verbrachte. Beide nimmersatt. Obwohl Irma zur Mutter wurde, ging die sexuelle Beziehung zu Erna nicht ganz verloren. Sie liebte es leidenschaftlich ab und zu mit Ernas Möse zu schmusen. Der Saft, den sie dabei lecken konnte, war für sie wie Muttermilch. Eine Eigenartigkeit ist noch zu erwähnen: Irma vermochte den Stecher von Conny nicht in den Mund nehmen. Das überliess sie gerne Erna, die daran ihren Spass hatte und seinen Samen gerne schluckte. Ernas Café Lesbos wurde zu einem durchschlagenden Erfolg.

Und Bernd? Er blieb seinem Beruf treu und blieb Priester der Grossen Mutter. Er freute sich über jede Frau, die er durch sein achtsames Lieben heilen konnte.

Der Sohn, das ältere der beiden Kinder, schien mir von einer anderen Art zu sein. Ich konnte diesen Jungen mit Conny als Vater nicht zusammen bringen. Wie dem auch sei, beide schienen einander herzhaft zu lieben. Dazu gab Irma mir so nebenbei zu verstehen, dass sie daran sei, noch einen Sohn von Conny zu empfangen, für das Familienerbe … denn ihr Sohn zeige dafür überhaupt keine Neigung. Ich meinte allerdings, dass er dafür noch viel zu jung sei. Darauf zeigte sie mir sein Zimmer, mit Bildern klassischer Komponisten, herumliegenden Notenblättern und auf dem Bett liegend, eine Geige. Er soll mit seinen bald sieben Jahren ein musikalisches Talent sein, der bereits öffentliche Auftritte hatte. Das Erbe Bernds?

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